Australian Open: Endstation Auftaktmatch

Reihenweise scheitern gesetzte Spieler bereits in Runde eins, die US-Damen erleben gar ein Debakel. Auch für ein Österreichertrio ist die erste Hürde zu groß.

Melbourne/Wien. Obwohl im 128er-Raster der Australian Open erst die Hälfte aller Erstrundenpartien gespielt wurden, hat es bei den Herren bereits fünf der insgesamt 32 Gesetzten erwischt: Für die Nummern acht (Jack Sock), elf (US-Open-Finalist Kevin Anderson), 16 (John Isner), 18 (Lucas Pouille) und 27 (Philipp Kohlschreiber) ist das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres nach Auftaktniederlagen zu Ende. Bei den Damen waren es zum Auftakt in Melbourne Venus Williams (5), Coco Vandeweghe (10), Sloane Stephens (12), Dominika Cibulková (24), Shuai Peng (25) und Ekaterina Makarova (31). Bemerkenswert dabei: Die drei US-Amerikanerinnen Stephens, Williams und Vandeweghe standen bei den US-Open im September noch allesamt im Halbfinale. Stevens hat seit ihrem Triumph in New York alle ihrer acht Partien verloren.

Dass keine der Williams-Schwestern (Serena pausiert nach der Geburt ihrer Tochter) bei den Australian Open in der zweiten Runde steht, hat es zuletzt 1997 gegeben. Vorjahresfinalistin Venus musste sich der 20-jährigen Schweizerin Belinda Bencic (WTA- 78.) 3:6, 5:7 geschlagen geben. „Ich habe kein schlechtes Spiel gezeigt. Sie war in allen Belangen besser“, erklärte die 37-Jährige. Bencic, die ehemalige Nummer sieben der Welt, schlug bei ihrem ersten Sieg gegen Williams 32 Winner.

Nach den Auftaktniederlagen von Andreas Haider-Maurer, Gerald Melzer und Qualifikant Dennis Novak ist Dominic Thiem der einzig verbliebene Österreicher im Turnier, der Weltranglistenfünfte startet heute gegen Guido Pella, die Nummer 56 im Ranking (vierte Partie nach ein Uhr MESZ).
Einträglich war Melbourne für alle früh Gescheiteren dennoch: Beim mit 35,67 Mio. Euro dotierten Turnier gibt es für eine Erstrundenniederlage 39.000 Euro Preisgeld (brutto). (joe)

Australian Open, 1. Runde: Grigor Dimitrow (BUL/3) – Dennis Novak (AUT) 6:3, 6:2, 6:1, Alexander Dolgopolow (UKR) – Andreas Haider-Maurer (AUT) 7:6 (3), 6:3, 6:4, Nikolos Basilaschwili (GEO) – Gerald Melzer (AUT) 6:3, 6:4, 2:6, 6:3, Rafael Nadal (ESP/1) – Víctor Estrella Burgos (DOM) 6:1, 6:1, 6:1.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2018)

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