Lauda heute bei Niki: "Ich geh einmal hin und stell mich vor"

APA/ROBERT JAEGER
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Niki-Käufer Niki Lauda schaut sich an, wie die Stimmung unter den rund 1.000 Mitarbeitern ist, nachdem er die von ihm gegründete Fluglinie aus der Insolvenz übernommen hat.

"Ich geh einmal hin und stell mich vor", sagte Niki Lauda am Mittwoch am Wiener Flughafen vor einer Mitarbeiterveranstaltung der Airline Niki. Er werde sich ansehen, was sich in den vergangenen sieben Jahren abgespielt hat, in denen er weg war, so Lauda. Er hatte Niki 2011 komplett an Air Berlin verkauft. Nun gehe es um eine Bestandsaufnahme und einen Neustart. Die Mitarbeiter will er trotz bestehender Skepsis überzeugen, zu bleiben. "Ich glaub nicht, dass es so schwer sein wird", sagte Lauda vor Journalisten. Die Beschäftigten begrüßte Lauda bei Betreten des Saales mit einem lauten "Morgen".

Die meisten Niki-Mitarbeiter wollten sich nicht vor der Kamera äußern. Mit einem "Kein Kommentar" gingen sie an den wartenden Journalisten vorbei in den Saal, wo die Info-Veranstaltung stattfand. Viele hätten die spanische IAG-Billigtochter Vueling als Käufer bevorzugt. Manche zeigten sich aber auch erfreut, dass es nach den Jahren im deutschen Air-Berlin-Konzern nun wieder unter österreichischer Führung weitergeht. Vertreter von Gewerkschaft und Arbeiterkammer waren unter Verweis auf eine interne Veranstaltung nur für Mitarbeiter nicht willkommen.

Unklar ist noch, wie genau rechtlich die Übertragung der Arbeitsverhältnisse der Niki Luftfahrt GmbH auf die kaufende Laudamotion GmbH abgewickelt wird. Es könnte sein, dass bei einem Neustart von null begonnen wird. Denn der aktuelle Kollektivvertrag gilt nur für die Niki Luftfahrt, nicht aber für Laudamotion. Auch der derzeitige Niki-Betriebsrat ist für die insolvente Niki-Gesellschaft gewählt. Lauda betonte in den vergangenen Tagen mehrmals, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings keine besseren Bedingungen biete als er.

Nach dem Grounding von Niki im Dezember 2017 stehen aktuell vor oder im Hangar am Wiener Airport sieben oder acht Airbusse. Ende März 2018 will Lauda mit insgesamt 15 Flugzeugen wieder abheben.

(APA)

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