Der US-Präsident ist zu einer möglichst baldigen Befragung in der Causa bereit.
Washington. In der Affäre um Kontakte zwischen russischen Beamten und dem Trump-Wahlkampfteam im Vorfeld der Präsidentenwahl 2016, die Letztere beeinflusst haben könnten, hat US-Präsident Donald Trump erklärt, er sei zu einer Aussage unter Eid vor einem unabhängigen Sonderermittler bereit. „Ich freue mich darauf“, sagte Trump in der Nacht auf Donnerstag in Washington.
Nach den Worten von Trumps Anwalt, Ty Cobb, stimmen sich dessen Vertreter derzeit mit dem Team von Sonderermittler Robert Mueller über die Modalitäten der Befragung ab. Er wolle sie so schnell wie möglich, sagte Trump. Die Festlegung eines Termins obliege den Anwälten. Auf die Frage, ob er eine faire Behandlung durch Mueller erwarte, sagte Trump: „Wir werden das herausfinden.“
Bisher wurden im Rahmen der Untersuchung mutmaßlicher russischer Einflussnahme auf den US-Wahlkampf Personen aus dem Umfeld Trumps befragt. Mueller geht dem Verdacht nach, dass es damals geheime Absprachen zwischen Russland und Trumps Team gegeben haben soll. Die Regierung in Moskau und Trump bestreiten das. Er prüft auch, ob Trump als Präsident die Ermittlungen zu behindern versucht haben könnte.
Im Mai 2017 wurde Mueller zum Sonderermittler in der Causa ernannt. Trump hat die Russland-Ermittlungen wiederholt als „Hexenjagd“ bezeichnet. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.01.2018)