Die RBI hat laut vorläufigen Zahlen im Vorjahr mehr als eine Milliarde Konzerngewinn gemacht. Erstmals seit 2013 gibt es wieder eine Dividende.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) profitiert vom Wirtschaftsaufschwung in vielen Ländern Osteuropas und dem Rückgang der faulen Kredite. Das Konzernergebnis hat sich im vergangenen Jahr auf 1,12 Milliarden Euro von 520 Millionen Euro im Jahr 2016 mehr als verdoppelt, wie das in Osteuropa aktive Geldhaus am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten ein niedrigeres Konzernergebnis erwartet.
Nach vielen Jahren des Umbaus will die Bank wieder eine Dividende zahlen. Die Höhe der Ausschüttung und den Ausblick will das Geldhaus aber erst bei der Veröffentlichung des vollständigen Geschäftsberichts am 14. März bekanntgeben. In den vergangenen Jahren waren die Anteilseigner leer ausgegangen, zuletzt wurde 2013 eine Dividende ausgeschüttet.
Trotz der niedrigen Zinsen konnte das Geldhaus, das Anfang 2017 mit der Mutter Raiffeisen Zentralbank verschmolzen wurde, den Zinsüberschuss mit 3,2 Milliarden Euro stabil halten. Die Risikovorsorge schrumpfte auf 287 Millionen Euro von 758 Millionen 2016. Hier hatten die Analysten im Schnitt mit rund 300 Millionen Euro gerechnet. Der Anteil der faulen Kredite in den Büchern schrumpfte auf 5,7 Prozent von 8,7 Prozent.
Strobl "sehr zufrieden"
Bankchef Johann Strobl ist mit dem Konzernergebnis "sehr zufrieden", wie er am Mittwoch schrieb. Das lag an der guten Konjunktur im Osten, aber auch an den Spar- und Strategiemaßnahmen der vergangenen Jahre. In der Ergebnisrechnung haben sich Kostensenkungen niedergeschlagen. "Da uns die Konjunktur auch heuer Rückenwind geben wird, gehen wir optimistisch in das Geschäftsjahr 2018", so Strobl in einer Aussendung.
(Reuters/APA)