Im ausgehandelten Koalitionsvertrag machen die drei Koalitionsparteien eine klare Ansage. Die Aktien der Versand-Apotheken erleiden deutliche Verluste.
Der Versandhandel mit Medikamenten erlebt derzeit einen Höhenflug, können die Händler doch weitaus günstigere Preise anbieten als die Apotheken vor Ort. Das ist der großen Koalition in Deutschland ein Dorn im Auge und soll deshalb jetzt anders werden. Wie der „Aktionär“ berichtet, plant die neue Regierung in Deutschland eine Änderung. Aus dem Koalitionsvertrag geht hervor, dass ein Rx-Versandverbot (Handel von verschreibungspflichtigen Medikamenten) vorgesehen ist. Die Papiere von Versendern wie Shop Apotheke Europe und der Rose Gruppe gehen deutlich auf Talfahrt.
Die stationären Apotheken leiden unter dem Geschäft der Versandapotheken. So heißt es in der Unterlage der drei Parteien: "Um die Apotheken vor Ort zu stärken, setzen wir uns für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein." Shop Apotheke Europe betonte, dass gegen das Vorhaben in den vergangenen zwölf Monaten verfassungs- und europarechtliche Bedenken geäußert wurden. Allerdings hindert dies eine mögliche neue Regierung nicht, ein derartiges Verbot durchdrücken zu wollen. Die Versender haben Schritte gegen das Vorhaben der wahrscheinlich neuen Regierung angekündigt.
(red.)