Krankenhaus Nord muss (teilweise) wieder umgebaut werden

Symbolbild KH Nord.
Symbolbild KH Nord. (c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Der Rohbericht zu Baufiasko beim Milliardenprojekt Spital Nord liegt vor – mit einer langen Liste an Verfehlungen.

Wien. Seit Freitag kursiert der Rohbericht des Rechnungshofes (RH) zum im Bau befindlichen Spital Nord. Mit dem Bericht (er liegt der „Presse“ vor) ist das Chaos bei dem Milliardenprojekt nun amtlich – wobei Eckpunkte bereits im Vorfeld bekannt wurden.

Umbau steht an. Das Spital ist nicht einmal fertig, trotzdem ist bereits ein Umbau nötig. In den nächsten Jahren werden „Unterschiede zum medizinischen und betriebsorganisatorischen Konzept voraussichtlich zu Umbaumaßnahmen führen“, heißt es in dem Bericht wörtlich. Nachsatz: Das Spital habe schon zur Zeit seiner Errichtung nicht mehr voll den eigenen KAV-Vorgaben entsprochen.


Fehlentscheidungen. Die Entscheidung, der Spitalserrichter muss ein entsprechendes Grundstück mitbringen, um ins Bieterverfahren zu kommen, bezeichnet der RH als „weder wirtschaftlich noch zweckmäßig“. In der Folge blieb nur ein Bieter, und der verlangte eine derartige Summe, dass neu ausgeschrieben werden musste. Das verzögerte das Projekt enorm.

Missmanagement. Als Bauherr scheiterte der Krankenanstaltenverbund (KAV) an der Projektorganisation. Wegen fehlender Ressourcen und hoher Fluktuation in Schlüsselpositionen wurden immer mehr Leistungen an externe Firmen vergeben – womit die Weichen für eine Kostenexplosion laut RH gestellt waren: „Da dem KAV ausreichendes internes Know-how fehlte, konnte er das Projekt nicht innerhalb der Kosten- und Terminvorgaben abwickeln.“

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