Augen auf beim Bitcoin-Kauf!

Symbolbild: Bitcoin
Symbolbild: Bitcoin(c) APA/AFP/JACK GUEZ
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Kryptowährungen sind schon extrem riskant, wenn man alles richtig macht. Dass inzwischen auch allerhand Gauner in dem Bereich unterwegs sind, macht die Sache brandgefährlich.

Mittlerweile hat wohl jede Aufsichtsbehörde der Welt vor Bitcoin gewarnt. Auch die Kursstürze der vergangenen Wochen sollten potenzielle Investoren abgeschrecken. Aber leider ist es so: Niemand erzählt gern von seinen Verlusten. Doch jeder kennt jemanden, der wen kennt, der mit Bitcoin schon reich geworden ist. Das klingt verlockend.

Deshalb nochmal: Kryptowährungen sind vermintes Gebiet! Da reicht ein Schild "Betreten auf eigene Gefahr" eigentlich nicht. Otto Normalverbraucher sollte gar nicht in die Nähe gehen. Nur, wer einen Totalverlust wirklich verkraften kann, darf ein bisschen schnuppern. Ja, die Technologie ist aufregend. Aber wo es große Chancen gibt, da ist auch das Risiko eben gewaltig.

Und damit nicht genug: Mittlerweile tummeln sich allerhand Gauner, Betrüger und halbseidene Glücksritter im Bitcoin-Bereich. Da ist das Geld oft schon futsch, bevor der Bitcoin-Kurs überhaupt zusammenbrechen kann. Viele dieser Gauner sind hinter denjenigen her, die schon Bitcoin haben. In der echten und in der virtuellen Welt.

Deshalb hier eine zusätzliche Warnung: Es gibt bisher kein einziges vertrauenswürdiges System zur "Veranlagung" von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen. Der Fall Optioment, wo rund 10.000 Menschen in Österreich und anderen Ländern Europas viel Geld verloren haben, zeigt das eklatant. Leider gibt es noch duzende weitere Abzocken dieser Art, die noch immer laufen. Wahrscheinlich geht gerade eine neu online. Und noch eine. 

Wer sich wirklich in die Welt der Kryptowährungen vorwagen will, muss deshalb wissen: Es gibt kein Netz, keinen doppelten Boden und keine Garantien. Wenn jemand das Gegenteil behauptet, lügt er. Wer sich in dieser Welt bewegt, muss alle Risken auf die eigene Schulter nehmen: Der Kurs kann fallen, die Computer gehackt werden und die Börse verschwinden. Und wer seine virtuellen Münzen freiwillig aus der Hand gibt, darf sich  nicht wundern, wenn sie plötzlich weg sind.

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