Umbau: Wien-Museum - ein Phantom?

Hätte der Spatenstich für den Zubau schon 2017 erfolgen sollen, ist bis dato noch nicht einmal die Finanzierung geklärt.
Hätte der Spatenstich für den Zubau schon 2017 erfolgen sollen, ist bis dato noch nicht einmal die Finanzierung geklärt.(c) Clemens Fabry
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Bei den Wiener Oppositionsparteien"schrillen die Alarmglocken", nachdem mit dem Umbau des Wien-Museums noch immer nicht begonnen wurde.

Wien. Der Zubau für das Wien-Museum hängt derzeit in der Warteschleife. Hätte der Spatenstich schon 2017 erfolgen sollen, ist bis dato noch nicht einmal die Finanzierung geklärt. Der ÖVP schwant angesichts der Genese des Projekts Übles. Sie befürchtet endlose Verzögerungen und Kostensteigerungen und warnt insofern vor einem „nächsten KH Nord“.

Im Kulturressort betont man, das Vorhaben schreite voran. Der nicht amtsführende ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch sprach am Donnerstag in einer Pressekonferenz von einem „wichtigen und guten Projekt“, das allerdings zum Phantom geworden sei. Man wisse immer noch nicht, wie viel der Erweiterungsbau am Karlsplatz kosten und wann er fertig sein werde, monierte Wölbitsch: „Bei uns schrillen die Alarmglocken.“

Die schrillen auch bei den Neos, die schon im Dezember eine Anfrage zum Umbau an Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) gestellt haben. Mailath-Pokornys Antwort ließ bis gestern auf sich warten und fiel aus Sicht von Beate Meinl-Reisinger (Neos) dürftig aus: „Ich empfinde das als einen Hohn, wie hier mit dem Anfragerecht der Opposition umgegangen wird. Die Bürger wollen wissen, wie es um die Zukunft des Wien-Museums steht. Mailath-Pokorny will in seiner Beantwortung nichts sagen – das bestätigt, dass das Projekt offenbar auf die lange Bank geschoben wird. Eine konkrete Gesamtkostenschätzung liegt derzeit noch immer nicht vor – bei diesen Kosten nur auf die Vergleichbarkeit der Kosten anderer Museumsbauten in Europa zu verweisen, ist ehrlich gesagt ein Witz.“ (hec/ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2018)

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