Shermin Voshmgir: "Bitcoin ist wie E-Mail in den 1990ern"

Shermin Voshmgir
Shermin Voshmgir(c) Clemens Fabry
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Die Ökonomin Shermin Voshmgir leitet in Wien das neue Institut für Kryptoökonomie. Eine der ersten Adressen weltweit, an der zu Bitcoin und Blockchain geforscht wird. Die Revolution hin zum Web 3.0 habe erst begonnen, sagt Voshmgir.

Bitcoin ist derzeit dauernd in den Schlagzeilen. Oft in negativem Zusammenhang. Wie erleben Sie das?

Shermin Voshmgir: Vor drei Jahren hat sich niemand dafür interessiert, selbst wenn ich davon erzählt habe. Jetzt kommen Menschen aktiv auf mich zu, weil sie in den Medien davon gehört haben. Manchmal im Positiven, vor allem wegen der hohen Kursgewinne. Manchmal auch in negativem Kontext, vor allem wenn es um illegale Aktivitäten geht. Aber die meisten sind neugierig und aufgeschlossen. Wenn Sie die zuletzt aufgeflogenen Scams ansprechen: Leider gibt es überall kriminelle Elemente, auch bei Bitcoin.

Wie sind Sie persönlich auf das Thema aufmerksam geworden?

Auf einer Party. Da hat mir der Freund eines Freundes erstmals von Blockchain erzählt. Vorher hatte ich nie davon gehört. Dass ich mir das überhaupt bis zum nächsten Tag in der Früh gemerkt habe, war eigentlich ein Wunder. Blockchain ist ja ein Unwort. Ich hab das dann am nächsten Tag gegoogelt und hab alles aufgesaugt, was es damals gab. Das war vor drei Jahren.

Jetzt leiten Sie das neue Institut für Kryptoökonomie an der WU. Schon das Wort ist neu: Kryptoökonomie. Was kann man sich darunter vorstellen?

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