Der Autokonzern verliert im Jahr 2009 über drei Milliarden Euro. 2008 stand noch ein Gewinn von 599 Millionen. Zwar konnten um 20 Prozent mehr Dacias verkauft werden, der Absatz von Renault selbst ging aber zurück.
Der französische Autobauer Renault hat im Krisenjahr einen überraschend hohen Verlust eingefahren und stellt sich auf anhaltend harte Zeiten ein. Das Marktumfeld werde auch 2010 schwierig bleiben, teilte Renault am Donnerstag mit. Allein in Europa rechnen die Franzosen mit einer Schrumpfung des Marktes um zehn Prozent.
Ziel für 2010 sei es, wieder einen positiven Cash-Flow zu erreichen, teilte der Nissan-Partner mit. Dies soll durch Kostensenkungen, neue Produkte und Synergien aus Allianzen erreicht werden. Für 2009 wies das Unternehmen einen Nettoverlust in Höhe von 3,07 Milliarden Euro aus nach einem Gewinn von 599 Millionen Euro im Jahr zuvor. Analysten hatten lediglich mit einem Fehlbetrag von 2,59 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz sank um knapp elf Prozent auf 33,71 Milliarden Euro.
Finanzchef Thierry Moulonguet sagte, Renault arbeite derzeit an einem neuen, "mittelfristigen Plan", der hoffentlich Anfang 2011 vorgestellt werden könne. Details dazu gebe es derzeit noch nicht. Renault hatte zuletzt den Ärger der französischen Politik auf sich gezogen. Das Unternehmen hatte überlegt, die Produktion des neuen Clio aus Kostengründen zum Teil ins Ausland zu verlagern.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Renault
Veränderung
20092008in Millionen €in %Umsatz 33712 37791 -4079-10,79Ergebnis operativ -955 -117 -838716,24Ergebnis vor Steuer -2.920 761 -3.681
Nettoergebnis -3.068 599 -3.667
nach Minderheiten -3.125 571 -3.696
Veränderung Absatz 20092008absolutin %Renault 1.861.389 2.019.369 -157.980-7,82Dacia 311.332 258.372 52.96020,50Renault Samsung 136.467 104.502 31.96530,59Gesamt2.309.1882.382.243-73.055-3,07
(Ag./Red)