Sollte der US-Präsident Strafzölle gegen China verhängen, würde dies "besonders schädliche" Folgen für die Wirtschaft und Verbraucher haben, wird gewarnt.
In einem Brief an US-Präsident Donald Trump haben 45 amerikanische Wirtschaftsverbände vor der Verhängung von Zöllen gegen China gewarnt. Diese würden "besonders schädliche" Folgen für die US-Wirtschaft und Verbraucher haben, zitierten die Verbände am Sonntag aus dem Schreiben. Die Maßnahmen könnten Arbeitsplätze vernichten, die Preise von Konsumgütern steigen lassen und die Finanzmärkte belasten.
Stattdessen solle die Regierung zusammen mit der US-Wirtschaft nach einer "effektiven, aber angemessenen Lösung" für das Problem der protektionistischen chinesischen Wirtschaftspolitik finden. Zu den Unterzeichnern gehören als Vertreter einiger der größten Konzerne des Landes etwa die US-Handelskammer und der nationale Verband der Einzelhändler.
Die US-Handelskammer hatte bereits Mitte des Monats vor einseitigen Zöllen auf chinesische Importe gewarnt. Trump erwägt nach Reuters-Informationen Zölle von bis zu 60 Milliarden Dollar auf chinesische Waren. Er will damit nach Angaben aus dem Präsidialamt auf den Diebstahl intellektuellen Eigentums reagieren, den er China vorwirft. Ende der Woche sollen im In- und Ausland umstrittene Schutzzölle auf Stahl und Aluminium in Kraft treten.
Finanzminister der G-20-Staaten treffen sich in Buenos Aires
Beim Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G-20) in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires werden die US-Zölle bzw. Zollpläne ebenfalls Thema sein. Die Zölle auf Stahl und Aluminium treten am Freitag in Kraft. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte vor Beginn des Treffens vor protektionistischen Maßnahmen gewarnt.
(APA/Reuters/Red.)