Reaktionen nach dem tödlichen Rodel-Unfall

IOC-Präsident Jacques Rogge zeigt sich tief betroffen. Für die Rodel-Athleten ist der Unfall nur schwer zu verkraften.

Reaktionen zum Tod des Rodlers Nodar Kumaritaschwili am Freitag bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver:

Jacques Rogge (IOC-Präsident): "Die gesamte olympische Familie ist tief betroffen. Dieser Unfall wirft ganz sicher einen Schatten auf diese Spiele. Das ist eine Tragödie. Unsere ersten Gedanken gelten seiner Familie, seinen Freunden und seinen Teamkollegen."

John Furlong (OK-Chef Vancouver): "Wir sind erschüttert von dieser Tragödie. So wie das IOC wollen auch wir der Familie, den Freunden und den Teamkollegen unsere Anteilnahme übermitteln. Sie alle waren nach Vancouver gekommen, um mit ihm den Olympischen Traum zu verwirklichen."

Josef Fendt (Präsident des internationalen Rodelverbands): "Das ist ein schrecklicher Unfall. Das ist das Schlimmste, das im Sport passieren kann. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen."

Markus Prock (Sportdirektor ÖRV): "Das ist sehr tragisch, die gesamte Rodel-Familie ist geschockt. Im Rennsport gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, aber dass jemand aus der Bahn fällt, das hat es seit 40 Jahren nicht gegeben. Auf der schnellsten Bahn der Welt ist immer ein gewisses Risiko da. Unsere Athleten waren vor den Spielen viermal da, Gott sei Dank ist außer Stürzen nichts passiert. Unsere Herren werden im Bewerb sicher starten. Sie waren natürlich nach der Todesnachricht schockiert, haben mit den Tränen gekämpft. Sie beschäftigen sich 24 Stunden am Tag damit, wie man noch ein Hundertstel rausholt. So eine Tragödie zeigt dann, was wirklich wichtig ist."

Christoph Schweiger (Generalsekretär ÖRV): "Die Bahn in Cesana vor vier Jahren war schon grenzwertig für die Rodler. Hier in Whistler ist man beim Bau einen Schritt zu weit gegangen, hat gewisse Grenzen überschritten. Bei diesem hohen Tempo von mehr als 150 km/h gibt es einfach Dinge, die man nicht mehr kontrollieren kann."

Thomas Bach (IOC-Vizepräsident): "Das ist wirklich tragisch."

Rene Friedl (Österreichischer Cheftrainer): "Das Unfassbare ist passiert. Jetzt müssen wir alle diese Nachricht erst einmal verarbeiten. Man hat Planken angebracht, aber die waren wohl zu flach."

Georg Hackl (dreifacher Rodel-Olympiasieger aus Deutschland): "Ich bin schockiert. Das ist schwer zu verarbeiten."

Ulf Tippelt (Leistungssportdirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes): "Das macht uns alle sehr betroffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Eröffnungsfeier nun so unbeschwert ist."

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Olympia

Tödlicher Rodelunfall: Normalität nach 30 Stunden

30 Stunden nach dem tödlichen Sturz des Georgiers Kumaritaschwili mussten sich die Rodler wieder auf das Rennen konzentrieren. Ein Fahrfehler war für den Unfall verantwortlich.
Trauer nach dem Rodelunglück.
Olympia

Tödlicher Rodelunfall mit 144 km/h in Olympia-Bahn

Der georgische Rodler Kumaritaschwili starb, nachdem er mit 144 km/h gegen einen Stahlträger prallte. Die Rodelbahn gilt als extrem schnell. Der Bahndesigner spricht von einer Verkettung unglücklicher Umstände.
Nodar Kumaritashvili of Georgia is seen at the start during the first training run of the day for the
Olympia

Nodar Kumaritaschwili: Rodler wurde nur 21 Jahre alt

Der Georgier hatte sich erst zwei Wochen vor seinem tödlichen Unfall für die Winterspiele in Vancouver qualifiziert. Er war einer von zwei olympischen Rodlern seines Landes.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.