Markus Hinterhäuser: „Wir leben in einer ständigen Ausrufung des Neuen“

Was ist denn Radikalität? Für Markus Hinterhäuser bedeutet es, an die Wurzel zu gehen.
Was ist denn Radikalität? Für Markus Hinterhäuser bedeutet es, an die Wurzel zu gehen.(c) FRANZ NEUMAYR
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Markus Hinterhäuser über eine Oper, die auf ihn wie Opium wirkte, über Traditionsgebundenheit selbst bei Schönberg. In der Kunst sind Altes und Neues nicht zu trennen, sagt der Intendant der Salzburger Festspiele. Seine Aufgabe erfordere Sinn für Statik und Form.

Was war Ihr erster bleibender Eindruck von einer Aufführung der Salzburger Festspiele?

Markus Hinterhäuser: Als Klavierstudent am Mozarteum bin ich Anfang der Achtzigerjahre an eine Karte für die Generalprobe von Richard Wagners „Parsifal“ gekommen. Herbert von Karajan war der Dirigent. Damals hatte ich bestimmt kein besonders entwickeltes kritisches Vermögen, aber allein die auratische Qualität dieser Aufführung hat mich vollkommen narkotisiert. Dieser „Parsifal“ war wie Opium. Von solch einer Aura leben auch die großen Opernhäuser und Festivals. Dieser Moment hat mich nie losgelassen.

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