Die große Freiheit

Martha Jungwirth
Martha Jungwirth(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Die Beispiele der spät entdeckten Malerinnen häufen sich. Aktuell wird gerade Martha Jungwirth als solche gefeiert.

The early bird gets the worm. But the second mouse gets the cheese. Was ist besser im Kunstbetrieb? Die frühe Entdeckung? Oder die späte? Beides hat seine Vorteile. Das größte Problem haben sowieso Künstler im mittleren Alter, die weder als junge aufgehende Sterne noch als bisher verkannte Meister vermarktet werden können.

Gerade bei Künstlerinnen ist das eine Erzählung, die in den vergangenen Jahren immer wieder angestrengt wird. Zuletzt bei der US-kubanischen Künstlerin Carmen Herrera, die erst mit 89 ihr erstes Bild verkauft haben soll. Aber auch Louise Bourgeois, die heute so dominant wirkt, war die größte Zeit ihres Lebens kein Star. In Österreich teilen ähnliche „Schicksale“ Maria Lassnig, Renate Bertlmann, Margot Pilz oder Martha Jungwirth, deren Einzelausstellung gerade in der Albertina läuft. Parallel dazu bekam sie den Oskar-Kokoschka-Preis verliehen. Und eines ihrer Bilder wird im Kulturministerbüro hängen, wie Gernot Blümel unlängst stolz betonte. Mit 78 startet sie also durch, wie die „Zeit“ schrieb.

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