Der Staat greift bei den Arbeitslöhnen kräftig zu

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Für einen Euro Nettoverdienst fallen hierzulande 89 Cent an Steuern und Abgaben an. Damit gehören Österreicher trotz der jüngsten Steuerreform zur Gruppe der am meisten belasteten Arbeitnehmer der Welt.

Wien. Auch die Lohnsteuerreform 2016 hat nichts genützt: Österreich gehört weiter zur absoluten Spitzengruppe jener Länder, die ihre Arbeitnehmer am stärksten mit Steuern und Abgaben belasten. Bevor ein Euro netto am Konto landet, haben Steuer und Sozialversicherung (einschließlich Arbeitgeberbeiträge) nach Berechnungen des Thinktanks Agenda Austria (siehe Grafik) schon 89 Cent vom Arbeitslohn abgeknabbert. Nur in sechs Ländern drücken Abgaben die Nettolöhne noch stärker als in Österreich.

Im OECD-Schnitt liegt die Steuer- und Abgabenbelastung um ein gutes Drittel unter dem Österreich-Wert. Agenda Austria konzediert, dass die Bürger natürlich auch eine Gegenleistung erhalten. Etwa in Form von Gesundheitsversorgung und staatsfinanzierter Bildung. Allerdings könnten diese Leistungen auch günstiger erbracht werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.04.2018)

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