Kirche: Kinderpornos? Nun Lehrverbot für Expfarrer

(c) AP (Jörg Sarbach)
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Ein Geistlicher aus der Erzdiözese Wien darf jetzt auch keinen Religionsunterricht mehr geben.

WIEN (red.). Die Erzdiözese Wien hat nun jenem Pfarrer aus dem südlichen Niederösterreich, gegen den wegen Besitzes und Weitergabe von Kinderpornos ermittelt wird, die „Missio canonica“ entzogen. Damit darf der Geistliche jetzt auch keinen Religionsunterricht mehr erteilen. Seiner Ämter als Pfarrer und Wallfahrtsdirektor war der Mann bereits nach Bekanntwerden der Vorwürfe enthoben worden.

Das Verfahren gegen den Angehörigen der Erzdiözese Wien aus dem Vikariat Unter dem Wienerwald läuft seit 14.Jänner. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt war bei einer Hausdurchsuchung fündig geworden und wertet derzeit noch die auf dem Computer des Mannes gefundenen Daten aus. Der Verdächtige befindet sich auf freiem Fuß.

„Konsequent vorgegangen“

Erich Leitenberger, Sprecher der Erzdiözese Wien, erklärte am Dienstag, in der katholischen Kirche Österreich werde „konsequent gegen sexuellen Missbrauch vorgegangen“, Fälle würden „nicht auf die leichte Schulter genommen“. Jede Form des physischen, psychischen, sexuellen und emotionalen Missbrauchs sei „kein Kavaliersdelikt, sondern stelle einen Grund für die Entlassung aus dem priesterlichen Dienst dar“, so Leitenberger.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2010)

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