Google hat Flash 10.1 auf seinem Smartphone Nexus One präsentiert. Dank neuer Technik von Adobe können damit Webvideos problemlos angeschaut werden. Die Ankündigung gilt als Kampfansage an Apple.
Die kommende Version 10.1 von Adobe Flash wird auf Android-Geräten uneingeschränkt laufen können. Bisher war die Software auf Mobiltelefonen nur eingeschränkt bis gar nicht nutzbar. Google-CEO Eric Schmidt präsentierte auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona gleich eine lauffähige Version auf dem hauseigenen Smartphone Nexus One. Adobe kündigte gleichzeitig die Entwicklungsumgebung AIR an, mit der sich Flash-Inhalte leichter an die unterschiedlichsten Plattformen und Geräte anpassen lassen.
Android erhält den Vorzug
Flash dient vorrangig dazu, Websites mit Videos, Animationen oder Spielen anzureichern. Der Videodienst YouTube etwa kann ohne Flash nicht verwendet werden. Bisher gab es für Smartphones mit "Flash Lite" eine abgespeckte Variante. Version 10.1 soll dank AIR un eingeschränkte Funktionen bieten. Googles Linux-basiertes Handy-Betriebssystem Android wurde dafür als erste unterstützte Plattform ausgewählt.
Fehdehandschuh gegen Apple
Mit der Ankündigung sticheln Adobe und Google vor allem gegen Apple. Der Hersteller verweigert seit der Einführung des iPhone konstant die Unterstützung von Flash auf seinen Mobilgeräten. Stattdessen will Apple laut Firmenchef Steve Jobs lieber auf den offenen Standard HTML5 setzen, um Videos und Animationen auf Websites darstellen zu lassen. YouTube testet die Technologie bereits in einer Betaphase. HTC hat angekündigt, auf seinem neuen Android-Smartphone "Desire" ebenfalls Flash 10.1 zu unterstützen.
(db)