Porträt: Max Hollein und das Metropolitan, eine Erfüllung

Er machte Frankfurt zu einem der wichtigsten Kunst-Orte Deutschlands, mit Ausstellungen wie Monet 2015 im Städel, in der Max Hollein hier sitzt.
Er machte Frankfurt zu einem der wichtigsten Kunst-Orte Deutschlands, mit Ausstellungen wie Monet 2015 im Städel, in der Max Hollein hier sitzt.
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New York. Die Bestellung des Wieners Max Hollein zum Chef des Metropolitan Museums ist nur der Gipfel einer akkurat geplanten Karriere.

Gerne würde man schreiben: „Wir sind Metropolitan!“ Schließlich ist das Metropolitan Museum New York so etwas wie der Petersdom der Museumsszene, Inbegriff des Universalmuseums, 1872 an der Upper East Side eröffnet und mit rund zwei Millionen Exponaten aus fünf Jahrtausenden ausgestattet. Und schließlich wurde dieser Max Hollein, der am Dienstag als neuer Direktor verkündet wurde, 1969 in Wien geboren, als Sohn eines berühmten Vaters, des 2014 verstorbenen Architekten Hans Hollein, auch er ein internationaler Leuchtturm der österreichischen Kulturszene.

Doch außer Kindheit und Studium (an der WU, am Institut für Kunstgeschichte – wie präzise kann man eine Karriere eigentlich planen als Jugendlicher?) war es das auch schon mit dem im Lauf dieser außergewöhnlichen Karriere viel beschworenen Österreichertum Max Holleins. „Vienna-born“, wie es gestern in der „New York Times“ zu lesen war, trifft es wohl besser. Denn Mitte 20 zog Hollein schon aus – nach New York, zu dem Mann, der damals, in den 1990ern, das Museum neu definierte, zu Tom Krens, dem Erfinder des Guggenheim-Effekts. Fünf Jahre arbeitete Hollein unter diesem Guru der Popularisierung, Eventisierung und Expansion von Museumsmarken. Das Guggenheim Bilbao wurde in Holleins Zeit als Krens-Assistent eröffnet, während in Salzburg Vater Hans (und Agnes Husslein) für eine Guggenheim-Filiale kämpften (vergeblich).

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