Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub wird seit vergangenen Samstag in den Schweizer Alpen vermisst. Am Freitag ging die Suche weiter.
Die Familie Haub hat keine Hoffnung mehr, den vermissten Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub noch lebend zu finden. Nach mehr als sieben Tagen "in den extremklimatischen Bedingungen eines Gletschergebietes" bestehe keine Überlebenswahrscheinlichkeit mehr, teilte das deutsche Unternehmen am Freitag im Namen der Familie mit. Zu dem von Haub geleiteten Familienimperium gehören unter anderem Deutschlands größter Textil-Discounter Kik und die Baumarktkette Obi.
Die Suche nach dem bei Zermatt vermissten Milliardär ging am Freitag weiter. Haub war vergangenen Samstag allein zu einer Skitour auf über 3.800 Metern am Klein Matterhorn aufgebrochen. Er kehrte nicht zurück. Nach Angaben von Rettungschef Anjan Truffer waren 20 Rettungsspezialisten im Einsatz. Den ganzen Donnerstag hatte ein starker Sturm im Gletschergebiet die Suche verhindert.
Die Chance, Haub (58) noch lebend zu finden, sind praktisch auf den Nullpunkt gesunken. Am Mittwoch sprach der leitende Rettungsarzt in Zermatt, Axel Mann, noch von einer minimalen Chance. Man könne bei guter Ausrüstung einige Tage im Eis überleben. Allerdings war Haub nicht mit dickem Skianzug unterwegs, sondern in leichter Sportkleidung mit Windjacke, weil er für einen der schwierigsten Wettbewerbe im Skibergsteigen trainieren wollte, die Patrouille des Glaciers.
(APA/dpa)