Panini: Die Pickerlmillionäre

Begehrtes Pickerl aus 1994: Carlos Valderrama, „El Pibe“, Kolumbianer mit zitronengelber Haarpracht.
Begehrtes Pickerl aus 1994: Carlos Valderrama, „El Pibe“, Kolumbianer mit zitronengelber Haarpracht. (c) Archiv
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Der Name Panini steht nicht nur für Stickermanie in Fußball-WM-Zeiten: Er erzählt auch die Erfolgsstory von vier Brüdern aus Modena, die im Nachkriegsitalien aus einer guten Idee ein boomendes Geschäft machten.

Es ist noch mehr als einen Monat hin zur Fußball-WM. Doch das eine, das ganz große Fieber ist schon längst ausgebrochen: Im Pausenhof, im Klassenzimmer, am Spielplatz, an den vielen „Börsen“ – ja, auch im Büro: Überall wird emsigst getauscht. Pünktlich zur WM-Vorfreude ist das einzigartige Panini-Kribbeln wieder da: dieser Mix aus Ungeduld und Erwartung, wenn man das Packerl aufreißt. Der Triumph, wenn im Album die vollständige Mannschaft pickt. Und natürlich der Zeitdruck: Bis zu WM-Beginn muss das Album vollständig sein.

Der Name Panini steht aber nicht nur für die Stickermanie mit all ihren wunderbaren Symptomen. Panini ist vor allem ein erfolgreiches Unternehmen: Die norditalienische Firma ist heute in 125 Ländern aktiv, hat Niederlassungen in Europa sowie in Nord- und Südamerika, beschäftigt mehr als 1000 Mitarbeiter. Pickerln sind ein Megabusiness:

Sogar in lauen Zeiten – wenn keine internationalen Meisterschaften stattfinden – beträgt der Umsatz 500 Millionen Euro im Jahr. Während der Europameisterschaften erwirtschaftet das Pickerlbusiness 600 Millionen, in WM-Jahren sogar mehr als 700 Millionen Euro. Eine Made-in-Italy-Erfolgsstory also, die Finanzkrise und globalen Wettbewerb überlebt hat.

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