Ticker-Nachlese Der Linzer Cesár Sampson überzeugte im ersten Semifinale. Auch die Favoriten Zypern und Israel stehen im Finale.
Bravo Cesár Sampson! Der 34-jährige Linzer überzeugte mit seinem Song "Nobody But You" im ersten Semifinale des 63. Eurovision Song Contest in Lissabon und qualifizierte sich für das Finale, das am Samstag stattfindet. Österreich wurde gleich als erster der zehn Finalisten aufgerufen.
Neben Österreich gelang auch Albanien, Tschechien, Litauen, Israel, Estland, Bulgarien, Finnland, Irland und Zypern der Aufstieg in die Endrunde des Bewerbs. Ausgeschieden sind hingegen Aserbaidschan, Island, Belgien, Weißrussland, Mazedonien, Kroatien, Griechenland, Armenien und die Schweiz.
Cesár Sampson - "Nobody But You" Souverän sang sich Cesár Sampson im ersten Song-Contest-Halbfinale am Dienstagabend in Lissabon ins Finale. Der Linzer singt sicher, dass es eine Freude ist. Ein echter Vollprofi, der als Background-Sänger schon Erfahrung auf der ESC-Bühne sammeln konnte. Das Lied passt gut. Das Bühnenoutfit stammt aus dem Marvel-Kostümverleih für den neuesten "Avengers"-Film. Sollte ein gutes Omen sein. Die Bühnenenergie und Interaktion mit dem Publikum könnte noch intensiver sein - wirkt im TV-Bild ein bisschen alleine auf der Hebebühne im grauen Pyjama.Die weiteren 18 Kandidaten im Schnell-Check - zuerst die Finalisten. (Text: klepa/mtp) (c) ORF (Roman Zach-Kiesling) Eugent Bushpepa - "Mall" Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Doch der rockigere Song im 6/8-Takt geht vor allem beim nochmaligen Hören durchaus ins Ohr. Der emotionale Song "Mall" ist nicht etwa eine Ode auf die Schönheit eines Einkaufszentrums, es geht um Sehnsucht. Wohl auch um die Sehnsucht wieder einmal ins Finale einzuziehen. Das letzte Mal war dies 2015 der Fall. Gesanglich anspruchsvoll schraubte sich Bushpepa in die Höhen - sicher und rockig. Mit Erfolg. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Mikolas Josef - "Lie To Me" Endlich ein wenig Schwung in die Bude brachte Mikolas Josef mit seiner Beat-Nummer. Das 22-jährige Model hört sicher gerne Pharrell Williams und Justin Timberlake. Dazu eine flotte Trompete und Pomade im Haar. Hipsterlevel 10/10. Cooler Song. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Ieva Zasimauskaite - "When We Were Old" Darf's ein bisserl etwas Zarteres sein? Dann sind Sie hier richtig. Spannende Stimmfarbe, authentischer Auftritt, wenn auch wenig physisch bewegt. Ieva Zasimauskaite spielt Cranberries-Like mit ihren Stimmvarianten und Registern und kann dadurch bezaubern. Ein klitzekleiner musikalischer Wirkungs-Höhepunkt hätte dem Lied vielleicht gut getan. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Netta - "Toy" Frisur von Björk, Elan von Beth Ditto. Plus Ententanz mit Electro-Beats. Diese Mixtur gab's noch nie. Die Mitfavoritin aus Israel sorgt für Stimmung mit fettem Beat und bunter Show - ein bisschen aufdringlich, aber spaßig. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Elina Nechayeva - "La forza" Italien sang schon im Halbfinale? Nein, Estland setzt heuer auf "La Forza" und die außergewöhnliche Sopranistin Elina Nechayeva. Eine klassische Stimme kann auch beim Song Contest funktionieren. Außer den hohen Tönen blieb auch das Kleid in Erinnerung, das technisch viel hergab, allerdings keinen einzigen Schritt der Estin zuließ. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Equinox - "Bones" Ein Song an dem auch Cesár Sampson mitgeschrieben hat. Nach dem ausgezeichneten zweiten Platz im Vorjahr - durch den durchgestylten Kristian Kostow - setzt Bulgarien auch heuer wieder auf Hipster-Content. "Bones" ist eine pipifeine Zeitgeist-Popnummer. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Saara Aalto - "Monsters" Zwölf Jahre nach dem Sieg durch Lordi schickt Finnland auch heuer wieder "Monster" zum Song Contest. Diesmal allerdings unmaskiert. Und ohne schwere Gitarren. Und ohne Rock'n'Roll. Dafür mit Ritmo de la Noche. Klingt nach Sonnenbrand. Stimmlich etwas verkrampft, aber dem Publikum hat's gefallen. Dennoch nicht zwingend eine Favoritin für die vorderen Plätze. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Ryan O`Shaughnessy - "Together" Männer halten Händchen. Da freut sich die schwule Fan-Community. Jubel im Saal. Netter Song mit schmalem Grat zum schwachen Kitsch. Ein bisschen zu viel Falsett-Stimme, der Song kommt dadurch nie auf den Boden. Nett ist manchmal eben doch ausreichend. (c) REUTERS (PEDRO NUNES) Eleni Foureira - "Fuego" "Fuego" hat das Potenzial eines Sommerhits - mitsingen kann hier nämlich jeder und jede: "Ah yeah ah yeah ah yeah, yeah ah yeah ah yeah". Hat bekanntlich schon bei den Beatles funktioniert. Pop-Show á la Shakira. Ein Act dieser Art hat schon öfters den ESC gewonnen. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Aisel - "X My Heart" Einmal, 2011, konnte Aserbaidschan gewinnen. Das radio-taugliche Poplied "X My Heart" ist nett, fiel aber nicht unbedingt auf. Gesang wackelig, Song Durchschnitt. Choreographie erschreckend wirr. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Ari Ólafsson - "Our Choice" Ólafsson zeigte klassischeren Töne samt dezenter Klavierbegleitung. Soweit so unaufgeregt. In der höheren Gefilden packte er dann doch ein bisschen ein poppigeres Timbre aus. Soweit so nett. Doch der Bubi-Charme reichte nicht fürs Finale. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Sennek - "A Matter Of Time" Belgien blieb seinem Versuch, moderneren Pop aufzubieten, treu. Wirkte heuer aber ein bisschen leer und der Gesang ein bisschen zu angestrengt. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Alekseev - "Forever" Der Mann aus Weißrussland zeigte stimmliche Unsicherheiten zu Beginn. Die Hand mit der Rose zitterte. Kitschig vor allem die TV-Einblendungen mit den Rosenblättern. Nicht, dass der Song schon genug getrieft hätte. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Eye Cue - "Lost And Found" Ein paar falsche Tönchen zu Beginn. Und ein etwas holpriger Stilmix. Reggae in den Strophen und dann Elektrobeat. Klingt vielleicht spannend, reißt einen aber stets aus dem Song. Zu viel von allem: Kostüm, Beats, Intonationsschwäche. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Franka - "Crazy" Ein bisschen übertriebene Pop-Gesangsmanierismen zeigte Franke. Technisch arbeitete sie sehr stark mit der Öffnung ihres Mundes für ihre Effekte, bisschen Elvis manchmal, bisschen Britney. Nicht immer treffsicher. Bei den Ticker-Lesern kam sie nicht so schlecht an, fürs Finale hat es dennoch nicht gereicht. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Yianna Terzi - "Oniro mou" Eine Stehnummer im Song-Contest-Stil mit leichten Folklore-Klängen. Die Nummer kommt zu spät in Fahrt, um noch eine Chance auf ein Finalticket zu bewahren. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Sevak Khanagyan - "Qami" Die schöne Ballade reichte nicht fürs Finale. Klassicher Aufbau. Ruhige erste Strophe, lyrischer erster Refrain. Beat steigt in der zweiten Strophe ein. Die langen Töne im Refrain sind nicht selbstverständlich so sicher zu singen, da braucht man schon ein gutes Gefühl und das richtige Maß an Spannung dafür. Zum Schluss dann noch klassische Technik für die höheren Töne. Vielleicht eine Spur zu dramatisch. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) Zibbz - "Stones" Dass die Geschwister aus der Schweiz mit dieser netten Nummer nicht weiter gekommen sind, ist eine kleine Überraschung. Interessante Stimme und coole, entspannte Show mit bengalischen Feuern, die auch beim Saalpublikum ankam - anscheinend nicht ganz so. (c) REUTERS (RAFAEL MARCHANTE) So war das erste Halbfinale Das zweite Semifinale steigt am Donnerstag. Dann werden zehn weitere Finalisten ermittelt. Bereits für das Finale qualifiziert sind die Big Five (Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien) sowie Gastgeber Portugal.
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Hier konnten die User die Teilnehmer nach ihrem Geschmack bewerten. Mit eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, zehn und zwölf Punkten für die besten zehn Beiträge.
(Red./APA)
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