Der chinesische Smartphonehersteller muss "wichtige Geschäftsaktivitäten" einstellen. Es kann aufgrund der Sanktionen offenbar Teile seiner Produktion nicht mehr aufrecht halten.
Der chinesische Smartphonebauer ZTE ist aufgrund von US-Sanktionen in eine schwere Krise geschlittert. Wie das Unternehmen am späten Mittwochabend an der Hongkonger Börse mitteilte, sind in Folge der Strafe des US-Handelsministeriums "wichtige Geschäftsaktivitäten" eingestellt worden.
Weiter teilte ZTE am Mittwoch mit, es sei in Gesprächen mit den zuständigen US-Behörden um ein "positives Ergebnis" bemüht. Der Fall von ZTE hatte zusätzliches Öl ins Feuer des aktuellen Handelsstreits zwischen Washington und Peking gegossen.
Im April hatte die US-Regierung angekündigt, den chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphoneanbieter für sieben Jahre vom Zugang zu amerikanischen Technologien auszuschließen. ZTE, in dessen Smartphones etwa die Chips des US-Unternehmens Qualcomm stecken, kann deshalb nun offenbar Teile seine Produktion nicht mehr aufrecht erhalten.
Strafe wegen Lieferungen an Iran und Nordkorea
Die Strafe für ZTE geht auf Lieferungen von Telekom-Ausrüstung an Iran und Nordkorea zurück, zu denen das Unternehmen eigentlich vor einem Jahr eine Einigung mit den US-Behörden erreicht hatte. Das US-Handelsministerium machte nun allerdings geltend, dass ZTE bei den damaligen Verhandlungen und danach falsche Angaben gemacht habe.
(APA/dpa)