Nadal zu Thiem: "Wenn er gut spielt, ist er schwer zu stoppen"

Nadal (re.) hatte Thiem am Freitag im Madrid-Viertelfinale wenig entgegenzusetzen.
Nadal (re.) hatte Thiem am Freitag im Madrid-Viertelfinale wenig entgegenzusetzen.APA/AFP/OSCAR DEL POZO
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Der spanische Sandplatz-König will nach seiner Niederlage Thiem nicht als Angstgegner betrachten. Österreichs Tennis-Ass schob sich im Race-Ranking wieder in die Top Ten.

Der Sandplatz-"König" hat dem -"Prinzen" gratuliert. Rafael Nadal musste sich zum dritten Mal Dominic Thiem geschlagen geben und wie immer nahm es der Spanier Freitagabend sportlich zur Kenntnis. "Wenn Dominic wirklich gut spielt, dann ist es sehr schwer, ihn zu stoppen", sagte der zehnfache French-Open-Sieger. Ein schönes Lob aus dem Mund eines der größten Tennisspielers aller Zeiten.

"Ich habe mehrmals versucht, zurückzukommen, aber ich war nicht gut genug. Er war heute besser als ich, das ist das Ende der Geschichte", sah es Nadal, dessen Serie von 50 Satzgewinnen auf Asche en suite von Thiem beendet worden ist. Einen Angstgegner auf Sand wollte Nadal aus Thiem deshalb aber nicht machen lassen. "Ich habe ihn vor drei Wochen 6:0,6:2 geschlagen. Wenn er mich drei Mal in Folge schlägt, vielleicht, weil er mein Spiel lesen kann."

Er selbst habe die Bälle von Thiem nicht so gut lesen können. "Es ist auch ein Fakt, dass die Bälle hier sehr fliegen und er sehr viel Topspin spielt", bezog sich der noch Weltranglisten-Erste auf die Höhenlage in der spanischen Hauptstadt. Zudem habe er mit seinen Schlägen den Platz zu wenig öffnen können. "Und da ist es sehr schwierig, einem Spieler wie ihm wehzutun, weil er ist ein sehr hart schlagender Spieler und hat sehr viel Kraft. Er hat sich an die Bedingungen hier besser angepasst."

"Lieber Nummer 1 als 2"

Dass die Niederlage ihn nun die Nummer-eins-Position gekostet hat, führt Nadal auch auf seine Verletzungspause zurück. "Natürlich bin ich lieber Nummer 1 als 2, 3 oder 5, das habe ich schon eine Million Mal gesagt. Aber was mich wirklich glücklich macht, ist, dass ich mich fit fühle und ich jede Woche antreten kann. Das ist mein wichtigstes Ziel: glücklich zu sein." Und zu Thiem: "Ich bin froh für ihn, er ist ein toller Kerl und hat es verdient. Ich wünsche ihm alles Gute für den Rest des Turniers."

Mit dem Semifinale hat Thiem 293.780 Euro (brutto) Preisgeld sowie 360 seiner im Vorjahr errungenen 600 Zähler in Madrid sicher. Das wird sich auch im Race to London auswirken, ab Montag wird Thiem auch in dieser Wertung in die Top Ten zurückkehren. Gegen Anderson geht es Samstagnachmittag um Rang sechs (zuletzt war Thiem Elfter).

(APA)

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