Ehemalige Staatssekretärin soll Air France aus der Krise bringen

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Die frühere Staatssekretärin Couderc wurde zur Interimschefin ernannt. Der bisherige Konzernchef hatte wegen der Streiks das Handtuch geworfen.

Eine Frau soll die in Turbulenzen geratene Air France wieder auf Kurs bringen: Die Luftfahrtgruppe Air France-KLM ernannte am Dienstag die frühere französische Staatssekretärin Anne-Marie Couderc zur Interimschefin, wie die Unternehmensleitung mitteilte. Die 68-Jährige soll den Tarifstreit mit der Belegschaft schlichten, bis eine neue Führung gefunden ist.

Couderc gilt als erfahrene Managerin mit Verbindungen in die Politik. Sie leitete zuletzt die Pressevertriebsgesellschaft Presstalis. In den 90er Jahren gehörte sie als Staatssekretärin für Arbeit mehreren konservativen Regierungen in Frankreich an. Ihr wird laut der Erklärung ein Leitungsausschuss mit drei Managern an die Seite gestellt - darunter der Finanzchef von Air France-KLM, Frederic Gagey.

Der bisherige Konzernchef Jean-Marc Janaillac hatte Anfang Mai im Tarifstreit mit der Belegschaft seinen Rücktritt erklärt. Die Mitarbeiter von Air France lehnten seinen Kompromissvorschlag zur Lösung des Tarifstreits ab.

Die Mitarbeiter der Airline streiken seit Februar für mehr Geld, ein Ende des kostspieligen Tarifkonflikts ist nicht in Sicht. Die Gewerkschaften fordern um 5,1 Prozent mehr Lohn für dieses Jahr. Der französische Staat hält gut 14 Prozent des Kapitals an Air France-KLM.

(APA/AFP)

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