Viele Experten haben sich wieder einmal geirrt: Der Euro hat in den vergangenen Monaten im Vergleich zum Dollar verloren. Kaum ein Anleger kommt darum herum, sich Gedanken zum Wechselkurs zu machen.
New York. Es ist erstaunlich, mit welcher Genauigkeit Experten beim Kurs zwischen Euro und Dollar so ziemlich das Gegenteil von dem vorhersagen, was schließlich passiert. Seit zwei Jahren ziehen sich die Prognosefehler wie ein roter Faden durch die Ökonomieabteilungen der Banken. Das zeigte sich wieder in den vergangenen Wochen. Nur wenige hatten eine derartige Aufwertung des Dollar im Vergleich zur europäischen Gemeinschaftswährung erwartet.
1,17 Dollar kostete ein Euro zuletzt, nachdem der Wechselkurs im Februar noch mehrmals die Marke von 1,25 überschritten hatte. Dabei sagte beispielsweise JP Morgan zu Jahresbeginn eine Aufwertung des Euro für 2018 voraus, ebenso wie die Bank of America. Wiewohl, und das sei fairerweise dazugesagt, beide für das erste Quartal eine vorübergehende Stärkung des Dollar prophezeiten. Nur: Das erste Jahresviertel ist längst vorbei, und den stärksten Anstieg verzeichnete der Greenback eben erst ab Mitte April.