Ex-Bildungsministerin Hammerschmid ist dagegen, an der Grundidee der Matura zu rütteln. Man müsse genau analysieren, wo das Problem liegt.
Nachdem ÖVP-Bildungssprecher Rudolf Taschner (ÖVP) und sein FPÖ-Pendant Wendelin Mölzer sich für eine teilzentrale Matura ausgesprochen haben („Die Presse“ berichtete), warnt Ex-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) davor, an der Grundidee der Matura zu rütteln.
Nachdem sich in Mathematik besonders viele Fünfer abzeichnen, müsse man genau analysieren und versuchen herauszufinden, was wirklich passiert sei, sagt die nunmehrige SPÖ-Bildungssprecherin im Gespräch mit der „Presse“. Vielleicht habe es wirklich zu viele textlastige Beispiele gegeben.
„Keine typisch österreichische Lösung“
„Falsch wäre aber eine typisch österreichische Lösung“, so Hammerschmid. Man dürfe jetzt aber nicht die Zentralmatura aufmachen und teilzentral machen. „Das wäre dilettantisch – vor allem auch im internationalen Vergleich.“ Eine zentrale Abschlussprüfung sei international Standard.
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat angekündigt, die Zentralmatura zu evaluieren und zu adaptieren. Laut den ersten Ergebnissen bei der Mathematikmatura ist an AHS und BHS fast jeder fünfte Schüler durchgefallen. Vor allem an BHS ist das ein drastisches Plus.
(red.)