Stechen Gelsen manche Menschen öfter als andere?

Wie wir riechen, bestimmt, ob wir Stechmücken anlocken oder nicht.
Wie wir riechen, bestimmt, ob wir Stechmücken anlocken oder nicht.(c) imago/blickwinkel (imago stock&people)
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Wie wir riechen, bestimmt, ob wir Stechmücken anlocken oder nicht. Und das hängt wiederum von den Bakterien ab, die auf der Haut leben.

Es surrt wieder im Sommer und manch einer meint, die Gelsen gehen nur auf ihn. Das süße Blut soll schuld sein, wird gern gemutmaßt. „Das ist wohl eher ein Gerücht“, sagt Hans-Peter Führer, der an der Vet-Med-Uni Wien eine Forschungsgruppe zu Stechmücken leitet. Richtig sei vielmehr, dass das vom Menschen ausgeatmete Kohlendioxid sowie seine Körpergerüche die Insekten anziehen. Dass sich Ausdünstungen aber stark unterscheiden, prädestiniert einzelne tatsächlich als Gelsenopfer.

Diese können sich auch nur schwer dagegen wehren, denn: Unsere Schweißdrüsen sind immer aktiv. Sie produzieren stündlich rund 20 Milliliter Schweiß. Trainieren Spitzensportler an der Sonne, können es sogar bis zu drei Liter pro Stunde sein. Dabei ist Schweiß zunächst geruchlos, weil er zu rund 99 Prozent aus Wasser besteht. Doch das restliche Prozent bestimmt, wonach wir riechen: Winzige, auf der Haut lebende Bakterien fressen Zellbestandteile und andere Stoffe. Sie scheiden aus, was sie nicht verwerten können – und das stinkt. „Jeder Mensch ist anders besiedelt. Manche locken durch ihre Bakterienfauna Stechmücken eher an als andere“, erklärt Führer.

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