Vier Tote bei Absturz eines Kleinflugzeuges am Vierwaldstättersee

Das Wrack sei total ausgebrannt, berichtet die Kantonspolizei. Eine vierköpfige Familie kam bei dem Unfall ums Leben.

Bei einem Flugzeugabsturz am Schweizer Vierwaldstättersee ist am heutigen Samstag eine vierköpfige Familie aus der Region ums Leben gekommen. Dies teilte die Kantonspolizei Nidwalden am Abend mit. Das Unglück ereignete sich kurz vor 10 Uhr bei Hergiswil, etwa zehn Kilometer südlich von Luzern. Wegen des Unfalls wurde eine Flugparade am nahegelegenen Stanserhorn verschoben.

Der Absturz ereignete sich im Gebiet Renggpass oberhalb von Hergiswil, wie die Kantonspolizei Nidwalden mitteilte. Rund um die Absturzstelle in unwegsamem Gelände sei eine Rauchsäule sichtbar gewesen. Durch den Absturz des Flugzeugs vom Typ Socata TB-10 fing das Umland Feuer. Ein Löschhelikopter musste diesen Brand zuerst löschen, bevor sich die Einsatzkräfte vor Ort begeben konnten. Das Flugzeugwrack, das um 9.45 Uhr auf dem Flugplatz Kägiswil (Kanton Obwalden) gestartet war, brannte völlig aus.

(c) APA

Die Bergungsarbeiten im schwer zugänglichen Absturzgelände waren am frühen Abend noch im Gang. Im Einsatz standen mehrere Einsatzkräfte, darunter ein privates Helikopterunternehmen und die Bergrettung. Die Absturzursache, zu der keine Angaben gemacht wurden, war Gegenstand von Ermittlungen.

Ganz in der Nähe der Absturzstelle, am Stanserhorn, hätte am Samstagnachmittag die "OldtimAIR Flugparade" stattfinden sollen. Wegen des Unfalls wurde diese aber kurzfristig auf den 15. September verschoben. "Die Betroffenheit in der Fliegerszene ist sehr groß. Die Durchführung des Anlasses hätte überhaupt nicht gepasst", sagte der Direktor der Stanserhorn-Bahn, Jürg Balsinger der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. An der Flugshow hätten laut Balsiger zwölf historische Flugmaschinen teilnehmen sollen. Diese wären am Gipfel während einer Stunde auf Terrassenhöhe am Publikum vorbeigeflogen.

Am Samstagnachmittag ereignete sich ein weiterer Flugzeugabsturz - am Piz Segnas oberhalb von Flims im Kanton Graubünden. Angaben zu Opfern waren am Samstagabend noch keine erhältlich. Erst vergangene Woche waren im Wallis vier Personen beim Absturz eines Kleinflugzeugs ums Leben gekommen. Das Flugzeug stürzte auf einem Rundflug auf einer Höhe von rund 3.300 Metern über Meer auf den Mont-Durand-Gletscher ab.

Am 24. März waren in Arosa außerdem zwei Personen im Rahmen einer Flugshow gestorben. Das Flugzeug konnte beim Starten nicht abheben und kollidierte mit einer Stahlseilbrücke am Ende der Startbahn.

(APA/dpa/sda)

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