Wienerberger steigert Gewinn stark

WIENERBERGER AG - ERGEBNISSE 1. HALBJAHR: SCHEUCH
WIENERBERGER AG - ERGEBNISSE 1. HALBJAHR: SCHEUCHAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Aktie des Ziegelkonzerns war am Donnerstag zeitweise bester Wert im ATX.

Wien. Die Halbjahreszahlen des Wienerberger-Konzerns kamen auf dem Markt sehr gut an. Die Aktie lag am Donnerstag zeitweise mehr als zwei Prozent im Plus und war der stärkste Wert im ATX. Dank des guten Osteuropa-Geschäfts stieg der Nettogewinn des Herstellers von Ziegelprodukten und Rohrsystemen im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 53,2 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich um fünf Prozent auf 1,6 Mrd. Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 18 Prozent auf 214 Mio. Euro. Das Unternehmen bekräftigte seine Ebitda-Prognose von 450 Mio. bis 470 Mio. Euro im Gesamtjahr. Im Jahr 2020 sollen es 600 Mio. Euro sein, sagte Wienerberger-Chef Heimo Scheuch.

Das wolle man durch eine Optimierung des Portfolios, durch organisches Wachstum, aber auch durch Zukäufe erreichen. Zuletzt habe man einen Ziegelproduzenten in den Niederlanden, einen Rohrspezialisten in Norwegen sowie ein Werk für Flächenbefestigungen in Rumänien übernommen. „Wir sehen noch weitere attraktive Möglichkeiten und haben deshalb 2018 ein Investitionsvolumen von rund 200 Mio. Euro vorgesehen“, sagte Scheuch.

Festhalten an Türkei-Geschäft

Aus der Türkei, wo Wienerberger ein führender Anbieter für Bewässerungssysteme für die Landwirtschaft ist, will sich das Unternehmen trotz der jüngsten politischen Turbulenzen und des Kursverfalls der Türkischen Lira nicht zurückziehen. Wienerberger erzielt ein bis zwei Prozent seines Umsatzes in der Türkei. Doch belastete auch die zeitweise Schwäche anderer Währungen (etwa des US-Dollar oder des britischen Pfunds) die Bilanz des Unternehmens.

Wienerberger denke langfristig über Krisen hinaus, sagte Scheuch. „Die Türkei ist der perfekte Hub, um unser Bewässerungssystem in diesem Raum auszurollen.“

Auch für Großbritannien (hier erzielt Wienerberger zehn Prozent seines Umsatzes) ist der Unternehmenschef positiv gestimmt, an einen Hard Brexit glaubt er eher nicht. Großbritannien bleibe ein Wachstumsmarkt, da dort in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig gebaut worden sei. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.08.2018)

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