"Multiplayer at its best": Bundeswehr wirbt auf Gamescom um junge Rekruten

(c) Twitter/bundeswehr
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Mit einem eigenen Stand ist die deutsche Bundeswehr auf der Spiele- und Computer-Messe Gamescom in Köln vertreten. Die Suche nach jungen Rekruten stößt auf Kritik.

Auch zum zehnjährigen Jubiläum lockt die Gamescom Interessierte nach Köln. Neue Spiele, Entwicklungen im E-Sports-Bereich und bei Virtual-Reality. Spiele können angetestet werden und man kann Panels zu den neuesten Trends besuchen. Sie ist ein Gradmesser der Branche, gilt sie auch als die größte Messe für Computer- und Videospiele und lockt besonders junge Menschen an. Mit einer fragwürdigen Werbung lockt jetzt die deutsche Bundeswehr auf der Gamescom neue Rekruten an.

"Multiplayer at its best" steht auf dem Plakat, im Hintergrund eine Brücke und eine Person in Kampfausrüstung. Darunter steht im Kleingedruckten: "Echte Kameradschaft statt Singleplayer-Modus? Mach, was wirklich zählt". Weiters heißt es: "Lerne Teamwork kennen und bewirb dich für eine Karriere bei der Bundeswehr".

Die Präsenz der Bundeswehr sorgt bei vielen für Kritik. Bereits in den vergangenen Jahren präsentierte man sich "spaßorientiert". 2015 zogen Schauspieler in Ironman-Kostümen Besucher an den Stand. Vielen Kritikern geht es um den Kontext, den die Bundeswehr hier zieht. Jungen Menschen, denen das Spielen am Computer zu langweilig werden könnte, sollen sich bei der Bundeswehr bewerben: "Landesverteidigung oder Einsätze in Afghanistan oder sonstwo ist kein cooles Multiplayer-Game", schreibt zum Beispiel ein User auf Twitter. Ein anderer Nutzer kontert: "Wie viele deutsche Soldaten sterben pro Jahr? 2016 gab es 0 Tote und 2017 2 Tote. Da gibt es wesentlich gefährlichere Berufe."

(bagre)

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