100. Geburtstag von Leonard Bernstein: Diesen Kuss der ganzen Musikwelt

Auch für seine exaltierte Körpersprache bekannt: Leonard Bernstein (25. 8. 1918–14. 10. 1990).
Auch für seine exaltierte Körpersprache bekannt: Leonard Bernstein (25. 8. 1918–14. 10. 1990).(c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
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Dieser Tage wäre Leonard Bernstein 100 Jahre alt. Die Welt gedenkt seiner als erfolgreichen Komponisten, aber vor allem als Interpreten, der als Ekstatiker Musik, Musiker und Publikum zu umarmen verstand.

Die Luftsprünge – sie waren in den ersten Jahren der Landnahme Leonard Bernsteins die viel diskutierten Markenzeichen des Dirigenten. Sie machten ihn populär genug, dass Max Böhm ihn in einem TV-Sketch parodieren konnte und das ganze Land wusste, worum es geht. Leonard Bernstein hat es geschafft, für einen Großteil der Menschen weltweit zu so etwas wie dem Inbegriff des Musikinterpreten zu werden. Die Exaltiertheit seiner Bewegungssprache, die Musik nicht nur mit allen Mitteln tänzerischer Gebärdensprache aus dem Orchester herauszuholen, sondern auch für das Publikum „darzustellen“, machte Schlagzeilen – und gewann der sogenannten Klassik mit Sicherheit unzählige neue Fans.

Dass ihm diese Popularisierung des musikalischen Erbes vom Barock bis zur Moderne, aber auch die Werbung für zeitgenössische Musik ein pädagogisches Anliegen war, das demonstrierte Leonard Bernstein schon in seiner Zeit als Chefdirigent von New York Philharmonic mit legendären, amerikaweit vom Fernsehen übertragenen Young People's Concerts, deren amüsant-hintergründige Analysen bis heute nichts von ihrer mitreißenden Überzeugungskraft verloren haben.

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