„Maschinen können nicht besser entscheiden“

Smarte Haustechnik ist für Helga Nowotny wie der „Schlüssel unter der Fußmatte“.
Smarte Haustechnik ist für Helga Nowotny wie der „Schlüssel unter der Fußmatte“.(c) Luiza Puiu
  • Drucken

Die Digitalisierung bringe keine radikalen Veränderungen für die Forschung, sagt Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny. Die Menschen sollten ihre kritische Urteilsfähigkeit im Umgang mit den Technologien schärfen.

Die Presse: Sie zeichnen im Jahrbuch zu den diesjährigen Alpbacher Technologiegesprächen das Szenario einer Welt im Jahr 2038, in der ein Supercomputer die Folgen des Handelns berechnet. Ein Gedankenspiel oder halten Sie es für realistisch, dass sich soziales Handeln einmal simulieren lassen wird?

Wie wir alle wissen, ist die Zukunft ungewiss. Ich habe es reizvoll gefunden, zu überlegen, was ein solcher Simulator leisten könnte, und zwar im positiven Sinn. Es werden ja mit den neuen Technologien sehr oft die negativen Folgen, dystopische, apokalyptische Vorstellungen in Verbindung gebracht, bis dahin, dass Maschinen das Weltall übernehmen und wir verschwinden. Mit dem Simulator wollen wir zeigen: Was würde passieren, wenn den Menschen bewusst gemacht wird, was immer sie entscheiden, hat Folgen. Der Simulator schaut ein Stück weit in diese Komplexität hinein.

Reflektieren wir zu wenig in dieser Hinsicht?

Wir reflektieren zu wenig und unsere Vorhersagefähigkeit ist nicht nur begrenzt, sondern auch sehr eingeengt. Wir denken dann in linearen Strukturen, verwechseln Korrelationen mit Kausalitäten.


Sie spielen auf Big Data an?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.