American Football: NFL-Favoriten starten mit Nebenschauplätzen

NFL: Philadelphia Eagles at New England Patriots
NFL: Philadelphia Eagles at New England PatriotsUSA TODAY Sports
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Liste der Titelkandidaten fast unverändert - Patriots-Star Brady brach Interview wegen Fragen zu Privatcoach ab - Meister Philadelphia bei Quarterbacks mit Qual der Wahl

Die neue Saison der National Football League (NFL) startet am Donnerstag (2.20 Uhr MESZ in der Nacht auf Freitag) mit einem Duell von Titelverteidiger Philadelphia Eagles und den Atlanta Falcons. In Atlanta geht am 3. Februar auch das große Ziel vieler Teams über die Bühne: die Super Bowl LIII.

Die Liste der Titelkandidaten ist lang - und weitgehend unverändert. In der National Football Conference (NFC) gelten die Green Bay Packers, Los Angeles Rams und Minnesota Vikings als aussichtsreichste Herausforderer der Eagles. In der American Football Conference (AFC) wird es am ehesten den Pittsburgh Steelers zugetraut, den jahrelang dominanten New England Patriots einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Die Patriots hatten sich Philadelphia in der Super Bowl im Februar etwas überraschend mit 33:41 geschlagen geben müssen. Star-Quarterback Tom Brady startet aber einen weiteren Anlauf, die Vince-Lombardi-Trophy als erster Spieler überhaupt zum sechsten Mal zu erobern - und die Chancen stehen nicht schlecht. Der 41-jährige Brady weiß weiterhin ein hochkarätiges Team um sich versammelt.

Was kann Brady noch leisten?

Allerdings verlief die Saisonpause auch in New England nicht friktionsfrei. Ein Dauerthema in den Medien ist Bradys persönlicher Trainer und Vertrauter Alex Guerrero, der nach früheren Unstimmigkeiten mit Chefcoach Bill Belichick nun wieder mit dem Team-Charter reisen darf. Erst vergangene Woche brach Brady nach mehreren Fragen dazu ein Radio-Interview ab.

Der Vertrag des Ausnahmekönners läuft noch zwei Jahre. "Es ist eine interessante Position, weil ich jetzt die Ziellinie sehen kann", sagte Brady über den Status seiner Laufbahn. "Ich habe aber das Gefühl, dass es für mich noch einiges zu tun gibt in meiner Karriere, und dass ich auch noch einiges in mir habe." Beweisen kann es der wertvollste Spieler (MVP) der vergangenen Saison am Sonntag (19.00 Uhr) zu Hause gegen die Houston Texans.

Brady muss zum Start der regulären Saison allerdings auf Julian Edelman verzichten. Der Passempfänger, der die gesamte vergangene Saison wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte, ist wegen eines Dopingvergehens für die ersten vier Spiele gesperrt. Auch Edelman, ein persönlicher Freund Bradys, hat immer wieder mit dessen Privatcoach und Ernährungsguru Guerrero zusammengearbeitet.

Die Quarterback-Frage in Philadelphia

Beim Titelverteidiger aus Philadelphia dreht sich alles um die Frage, ob und wann Quarterback Carson Wentz von seiner schweren Knieverletzung zurückkehrt und Nick Foles ablöst. Letzterer hatte die Eagles im Februar als Ersatzmann für den verletzten Wentz zu deren erstem Super-Bowl-Titel geführt. Der 29-Jährige war danach auch zum Final-MVP gewählt worden.

Früher oder später wird Foles aber wieder ins zweite Glied rücken müssen. Die Eagles wollten sich allerdings noch nicht festlegen. "Ich versuche, ein Football-Spiel zu gewinnen, und da werde ich nicht meinen Matchplan für jeden sichtbar und lesbar ausbreiten", erklärte Cheftrainer Doug Pederson. "Das macht einfach keinen Sinn."

Weil der hoch talentierte Wentz nach seiner Kreuzband-OP aber noch immer nicht voll im Training steht, wird Edelreservist Foles zumindest den Auftakt bestreiten dürfen. Das Duell mit Atlanta, eine Neuauflage des Conference-Halbfinales der Vorsaison, ist ein erstes Indiz, in welche Richtung es für beide Teams gehen könnte.

Packers hoffen auf Rodgers

Puls 4 überträgt weiterhin ein NFL-Spiel pro Woche live. Den Auftakt macht am Sonntag (22.25 Uhr) das Heimspiel der Carolina Panthers gegen die Dallas Cowboys. Super-Bowl-Rekordsieger Pittsburgh gastiert davor (19.00 Uhr) in Cleveland. Die ebenfalls hoch eingeschätzten Green Bay Packers empfangen in der Nacht auf Montag (2.20 Uhr) ihren Erzrivalen Chicago Bears, der sich mit Starverteidiger Khalil Mack verstärkt hat.

Green Bay selbst hat im Sommer eine wichtige Personalentscheidung getroffen: Die Packers banden Star-Quarterback Aaron Rodgers bis 2023 und machten den 34-Jährigen mit einem Jahresgehalt von 33,5 Mio. Dollar (28,3 Mio. Euro) zum bestbezahlten Spieler der NFL-Geschichte. Rodgers soll Green Bay zum ersten Meistertitel seit 2011 führen, dem zweiten seiner Karriere. 134 Millionen Dollar (115 Mio. Euro) ist sein neuer Vierjahresvertrag schwer, davon sind rund 100 Millionen Dollar (86 Mio. Euro) garantiert - beides Rekordmarken.

(APA)

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