Farhadi: „Jeder übt in gewissem Maß Selbstzensur“

Melodram in Spanien: Laura (Penélope Cruz) und Paco (Javier Bardem) waren einst ein Liebespaar. In einem komplexen Kleinstadt- und Familiengefüge treffen sie sich wieder.
Melodram in Spanien: Laura (Penélope Cruz) und Paco (Javier Bardem) waren einst ein Liebespaar. In einem komplexen Kleinstadt- und Familiengefüge treffen sie sich wieder.(c) Thimfilm
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Nächste Woche kommt „Offenes Geheimnis“, der neue Film des Oscar-Preisträgers Asghar Farhadi, in die Kinos. „Die Presse“ sprach mit ihm über spanische Hochzeitsmusik, persische Dichtung und Henrik Ibsen.

Die Spanierin Laura (Penélope Cruz) kehrt aus Buenos Aires an ihren Geburtsort zurück, um der Hochzeitsfeier ihrer Schwester beizuwohnen. Dort trifft sie ihren einstigen Liebhaber Paco (Javier Bardem) wieder. Dieser hat Ländereien, die früher ihrer Familie gehörten, billig aufgekauft und in ein fruchtbares Weingut verwandelt – etwas, was ihm besonders von Lauras Vater vorgehalten wird. Dennoch kommen alle miteinander klar – bis ein Ereignis jeden dazu zwingt, seine Rolle im komplexen Kleinstadtgefüge zu überdenken. „Offenes Geheimnis“ heißt die neue, spanischsprachige Kinoarbeit des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi, der für seine vielschichtigen Sittenbilder „A Separation“ und „The Salesman“ schon zwei Mal mit dem Auslands-Oscar ausgezeichnet wurde. Es ist ein Film, der geschickt zwischen Psycho- und Melodrama hin- und herpendelt.

Die Presse: „Offenes Geheimnis“ spielt in einem Vorort von Madrid. Nach „The Past“ ist es bereits das zweite Mal, dass Sie einen Ihrer Filme außerhalb des Irans ansiedeln. Fällt es Ihnen leicht, sich in andere Kulturen hineinzudenken?

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