Rad-WM: Österreicher-Quartett wettert mit Bora-Team um Medaille

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Mit einem anspruchsvollen Mannschaftszeitfahren der Profi-Rennställe wird am Sonntag bei der Rad-WM in Innsbruck die Jagd nach Edelmetall eröffnet.

Mit einem anspruchsvollen Mannschaftszeitfahren der Profi-Rennställe wird am Sonntag bei der Rad-WM in Innsbruck die Jagd nach Edelmetall eröffnet. Sechs Fahrer pro Team stehen im Ötztal am Start, nach dem vierten wird im Ziel in Innsbruck die Zeit gestoppt. Die Streckenführung des Herren-Bewerbs (14.40 Uhr/ORF Sport +) mit einer Steigung nach Axams stellt hohe Ansprüche an die Taktik.

Anders als in vergangenen Jahren sind wegen des rund fünf Kilometer langen Anstiegs im letzten Drittel der 62,8-km-Distanz auch gute Bergfahrer in den Teams gefragt. Im deutschen Bora-Rennstall übernehmen vier Österreicher diese Rolle. Wenn alles wie erhofft abläuft, kommen Felix Großschartner, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger als Medaillengewinner ins Ziel. Der Italiener Daniel Oss, zweifacher Weltmeister mit BMC, und der Pole Maciej Bodnar sollen in der schnellen Anfangsphase im Inntal für hohes Tempo sorgen und im Anstieg früher oder später zurückfallen.

"Ich glaube, dass es für uns um eine Medaille geht", sagte Trainer Helmut Dollinger nach dem offiziellen Training am Samstag. Der Tiroler erwartet eine knappe Entscheidung zwischen den fünf oder sechs besten WorldTour-Rennställen, allen voran BMC, Sunweb und Sky.

Bei Bora hat man sich bestmöglich vorbereitet. Seit Dienstag im Trainingslager in Imst, haben die Fahrer Mitte der Woche zwei harte Trainings absolviert, um die beste Variante für die Schlüsselstellen zu finden. "Wir sind alle sehr gut drauf und auf dem gleichen Level", sagte Mühlberger über das eingespielte Österreicher-Quartett. "Wir wollen relativ frisch in den Anstieg reinkommen", erklärte Konrad. "In der Abfahrt kann man sich kurz erholen und dann kommt der spannendste und härteste Teil."

Eine der Feinheiten wird sein, ob man im Anstieg das Tempo etwas reduziert, um den fünften Mann (Bodnar) auch auf den letzten zehn Kilometern noch zur Verfügung zu haben, oder schnellstmöglich hinauf nach Axams klettert. "Unsere Trainer haben alles berechnet, das versuchen wir umzusetzen", erklärte Pöstlberger. Die Streckenkenntnis könnte sich als kleiner Vorteil erweisen, glaubt der Giro-Etappensieger des Vorjahres.

Die sechs Österreicher in den WorldTour-Teams - Matthias Brändle und Michael Gogl starten für Trek - haben Top-Material zur Verfügung. Die fünf ÖRV-Rennställe der dritten Kategorie müssen hingegen da und dort Abstriche machen und damit Zeiteinbußen hinnehmen. Riccardo Zoidl ist Kapitän im Team Felbermayr Wels und weiß, dass alleine durch den Rennanzug auf der langen Distanz eine Zeitdifferenz von rund einer Minute hinzunehmen ist.

In Richtung Top Ten will der Ex-Gewinner der Österreich-Rundfahrt im Konzert der Großen daher gar nicht denken. "Wir wollen bestes österreichisches Team werden und dann schauen wir weiter." Im Abschlusstraining waren optimales Tempo im Anstieg und Materialabstimmung ein Thema.

(APA)

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