Woher weiß ein Vogel, wie er ein Nest baut?

Will ein Vogel Hochzeit machen, helfen profunde Hausbaukenntnisse, um das Weibchen zu beeindrucken.
Will ein Vogel Hochzeit machen, helfen profunde Hausbaukenntnisse, um das Weibchen zu beeindrucken. (c) imago/blickwinkel (R. Sturm)
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Ein Vogelnest schützt zunächst die Eier, später den Jungvogel. Doch woher wisse dieser, einmal paarungsbereit, wie man es baue – schließlich habe er seine Eltern nicht dabei beobachten können, fragt ein Leser. Liegt dieses Verhalten also in seinen Genen?

Sie thronen auf Bäumen und Sträuchern, kleben an Hauswänden, zieren manchen Schornstein oder schwimmen mitunter sogar im Wasser: Ein Vogelnest schützt zunächst die Eier, später den Jungvogel. Doch woher wisse dieser, einmal paarungsbereit, wie man es baue – schließlich habe er seine Eltern nicht dabei beobachten können, fragt ein Leser. Liegt dieses Verhalten also in seinen Genen?

„Es ist einerseits ererbt, andererseits lernen die Vögel beim Nestbauen aber auch immer dazu“, sagt Harald Krenn, Biologe an der Universität Wien und Vizepräsident der Vogelschutzorganisation Bird Life Österreich. So wie der Mensch gehen lernt, laufen auch beim Vogel manche Programme ab, ohne dass er sie vorerst beeinflussen kann. Seine Instinkte leiten ihn bei der Abfolge der nötigen Bewegungen. Wie er diese am besten ausführt, lernt er nach und nach. Erste Nester in einem Vogelleben seien mitunter noch ungeschickt gebaut, erklärt Krenn. Mit zunehmender Erfahrung verändern sich Form und Größe. Das ist bei unterschiedlichen Tieren innerhalb derselben Art noch stärker zu beobachten.

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