Kurden: "Wir werden unseren Kampf gegen Irans Regime fortsetzen"

Irans Raketenattacke hinterließ in der Basis der beiden kurdischen Parteien eine Spur der Verwüstung.
Irans Raketenattacke hinterließ in der Basis der beiden kurdischen Parteien eine Spur der Verwüstung.(c) APA/AFP/SAFIN HAMED
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Loghman Ahmedi von der kurdischen PDKI sieht in Teherans Angriffen auch ein Signal an USA und Europäer.

Wien/Koya. Die iranischen Sonderpolizisten rückten in das Dorf Ne bei der Stadt Mariwan ein. Sie waren gekommen, um einen 21-jährigen Kurden festzunehmen – unter dem Vorwurf, der junge Mann unterstütze oppositionelle kurdische Parteien. Mindestens sechs Personen wurden bei Razzien in den vergangenen Tagen verhaftet. Die Aktion ist Teil einer Reihe von Operationen, die Irans Sicherheitskräfte im Nordwesten des Landes, direkt an der Grenze zum Irak, durchführen. Das Gebiet wird vor allem von Kurden bewohnt. Hier gab es immer wieder Aufstände gegen die Regierung in Teheran. Nun haben sich die Spannungen erneut verschärft. In den vergangenen Wochen wurden bei Gefechten ein iranischer Grenzsoldat und drei Angehörige der iranischen Revolutionsgarden getötet. Zugleich hat Teheran zusätzliche Truppen in das Kurdengebiet verlegt. Ihnen stehen kurdische Kämpfer gegenüber.

„Unsere Peschmerga sind auch im iranischen Kurdistan stationiert. Wir werden sie von dort nicht abziehen“, betont Loghman Ahmedi im Telefongespräch mit der „Presse“. Er ist Vorstandsmitglied der Demokratischen Partei des Iranischen Kurdistan (PDKI), die seit vielen Jahren gegen Irans Regime aktiv ist. Die Rückzugsbasen der PDKI liegen im kurdischen Nordirak. Doch ihre Peschmerga sind auch in kurdischen Dörfern im Iran unterwegs.

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