Christoph Wiederkehr soll Neos-Wien-Chef werden. Er ist gegen Türkis-Blau-Pink.
Wien. Christoph Wiederkehr, der Beate Meinl-Reisinger bereits im Wiener Rathaus als Klubchef der Neos nachgefolgt ist, wird am 8. Dezember auch deren Funktion als Parteichef der Wiener Neos übernehmen – wenn ihn die Mitgliederversammlung wählt.
„Ja, ich werde kandidieren“, erklärte Wiederkehr am Montag und machte zugleich eine interessante Ansage: „Mit uns wird es keine blaue Regierungsbeteiligung geben.“ Also keinen FPÖ-Stadtrat und keinen FPÖ-Bürgermeister, erklärte der 28-Jährige, der vor einiger Zeit aufhorchen ließ, dass die Neos einen unabhängigen Wiener Bürgermeister unterstützen würden. Also einen parteiunabhängigen Bürgermeister, der sich (je nach Thema) wechselnde Mehrheiten im Gemeinderat suchen muss – nachdem die SPÖ schon viel zu lang an der Macht sei und es entsprechende politische Verfilzungen gebe, erklärte Wiederkehr damals in der „Presse am Sonntag“.
Bei Integration hinsehen
Schützenhilfe kam von Beate Meinl-Reisinger, die am 8. Dezember ihre Funktion als Wiener Neos-Chefin zurücklegen wird, um sich voll auf ihre Arbeit im Bund zu konzentrieren: „Ich werde Christoph Wiederkehr empfehlen“, erklärte Meinl-Reisinger, die die Wiener Neos führend aufgebaut hat.
Wiederkehr stellt klar: Unter seiner Führung würde es bei Neos Wien inhaltlich keine Änderungen geben: Er will noch stärker auf die Themen Bildung und Kontrolle setzen, aber auch auf Integration. Man dürfe bei Integrationsproblemen nicht wegsehen, aber müsse konkrete Lösungen anbieten, erklärte Wiederkehr. (stu)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.10.2018)