Marcel Hirscher, plötzlich ein Außenseiter?

Ohne Fleiß kein Preis: Marcel Hirscher, seine Kugelsammlung und das Trainingsgerät.
Ohne Fleiß kein Preis: Marcel Hirscher, seine Kugelsammlung und das Trainingsgerät.(c) APA/EXPA/JOHANN GRODER (EXPA/JOHANN GRODER)
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Fast hätte der Skiweltcup ohne den Besten seiner Zunft auskommen müssen. Noch aber verspürt der Salzburger das Feuer. Über die Hundertsteljagd und wieso er ihr beinahe abgeschworen hätte.

Ein Raunzer wolle er wirklich nicht sein, sagt Marcel Hirscher. Aber es sei nun einmal eine Tatsache, dass es die Summe an Nebenbelastungen war, das ganze Drumherum, das ihn beinahe zum Karriereende bewogen hat – und er sei wirklich kurz davor gewesen, die Skier an den Nagel zu hängen, das betont er immer wieder. „Skifahren ist der kleinste Teil dieses riesigen Jobs. Das ist das Ernüchternde irgendwann. Die effektive Zeit, die du performen darfst, ist in Relation eine ganz kurze. Du machst so viel rundherum, damit du so kurz Skifahren darfst“, erklärt der 29-Jährige, während er die Diskrepanz mit einer Geste veranschaulicht.

Jüngstes Beispiel: Sölden. So das Wetter mitspielt, steht heute der Weltcupauftakt der Männer auf dem Programm, ein Riesentorlauf auf dem Rettenbachferner, alleine wegen des Steilhangs eines der schwierigeren Rennen der Saison (10/13 Uhr, ORF eins, Eurosport, SF2, ZDF). Die Trainingsbedingungen waren bisher alles andere als optimal, der warme Sommer hat auf den Gletschern seine Spuren hinterlassen. „Du musst bei der Hälfte abschwingen, weil Steine heraußen sind“, berichtet Hirscher. Jeder gefahrene Schwung ist also wertvoller denn je.

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