Merkels Regierung im Standby-Modus

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen sich auf die (digitale) Zukunft konzentrieren.
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen sich auf die (digitale) Zukunft konzentrieren.(c) APA/AFP/JOHN MACDOUGALL (JOHN MACDOUGALL)
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Die Große Koalition in Deutschland will sich um Zukunftsfragen des Landes kümmern, dabei ist ihre eigene noch ungewiss. Gelingt ein Neustart?

Berlin. Also warten alle auf Horst Seehofer: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Hände zu ihrer typischen Raute geformt, zu ihrer Linken steht Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) bereit, auch die übrigen Kabinettsmitglieder posieren schon. Ein Familienfoto noch, bevor die Regierung ihre Klausur in Potsdam zum Thema Digitalisierung beginnt. Als Letzter stellt sich Innenminister Seehofer zur Gruppe.

Seine Kabinettskollegen dürften das Warten gewohnt sein. In dieser Woche stellte man sich täglich dieselbe Frage: Ist es heute so weit? Erklärt Seehofer endlich, wie und wann er die Politik verlässt? Am Montag hat er der Öffentlichkeit immerhin einen kleinen Vorgeschmack gegeben: Seehofer lege seine Funktionen in München, also den CSU-Vorsitz, zurück. Nicht aber sein Amt in Berlin. Mehr Infos sollten im Lauf der Woche folgen – heute, Freitag, ist es so weit. Laut ZDF könnte sich Seehofer doch noch vollständig aus der Politik zurückziehen. Davor präsentierte Seehofer den neuen Verfassungsschutzpräsidenten, Thomas Haldenwang. Damit sollte die Causa Hans Georg Maaßen für ihn erledigt sein. Gut möglich, dass hier jemand seinen politischen Nachlass regelt.

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