Rot-Grün verabschiedet eine neue Bauordnung, um Mieten zu senken. Die Wirtschaftskammer bezeichnet das als „gefährlich“ – damit werde genau das Gegenteil erreicht.
Wien. Es ist ein Gesetz, das spaltet. Heute, Donnerstag soll im Wiener Landtag eine Novelle der Bauordnung beschlossen werden, die laut rot-grüner Stadtregierung künftig für mehr leistbaren Wohnraum sorgen soll. Allerdings lässt das Vorhaben die Wogen hoch gehen. „Die Presse“ beantwortet dazu die wichtigsten Fragen.
1. Was schreibt diese Gesetzesnovelle konkret vor?
Für alle Wiener Grundstücke und Flächen, die zu Wohngebiet umgewidmet werden, wird künftig ein verpflichtender Anteil an geförderten Wohnungen vorgeschrieben. Konkret darf nur noch ein Drittel der Wohnnutzfläche frei finanziert werden – zwei Drittel dieser Fläche werden für geförderte Wohnungen reserviert. Bisher war diese Quote 50 zu 50. Vorgeschrieben wird das mit der Widmungskategorie „Geförderter Wohnbau“.