Lehrervertreter: Junglehrer nicht auf stressigen Schulalltag vorbereitet

Symbolfoto: Lehrer im Klassenzimmer
Symbolfoto: Lehrer im KlassenzimmerClemens Fabry
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Die AHS-Lehrer halten die Neuregelung des ersten Dienstjahres für „komplett daneben“. Statt der Induktionsphase soll es wieder das altbewährte Unterrichtspraktikum geben.

Bisher sei man auf „taube Ohren gestoßen“, sagt AHS-Lehrergewerkschafter Herbert Weiß. Doch nun, nachdem Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) auch bei anderen Bildungsreformen den Retourgang eingelegt hat, habe man „neue Hoffnung“. Deshalb fordern die Lehrervertreter den Minister in einem Offenen Brief zu einer Korrektur bei der neuen Lehrerausbildung auf. Durch die seit Herbst 2016 geltende neue Ausbildung fällt die Trennung von Neuen Mittelschul- und AHS-Lehrern.

Die Neuregelung des Berufseinstieges nach dem Studium sei dabei, wie Weiß im Gespräch mit der „Presse“ sagt, „komplett daneben“ gegangen. Bisher mussten Lehramtsstudenten nach Studienabschluss ein einjähriges Unterrichtspraktikum absolvieren. Dieses wurde durch die umstrittene Induktionsphase ersetzt. Die sei „vielleicht gut gemeint, aber das Gegenteil von gut“, wie es in dem Offenen Brief der AHS-Lehrervertreter von der Österreichischen Professoren Union (ÖPU) heißt.

Die Studenten würden, so der Hauptvorwurf, nun weniger Praxiserfahrung sammeln können. Im Studium würden zwar Bildungstheorien auswendig gelernt und Schulhomepages analysiert, aber niemand würde die Junglehrer auf den stressigen Schulalltag vorbereiten.

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