Wiener Grüne: Die Zukunft der Unterlegenen

Birgit Hebein ist die grüne Nummer eins.
Birgit Hebein ist die grüne Nummer eins.(c) Clemens Fabry
  • Drucken


Birgit Hebein ist die grüne Nummer eins, ihr Kontrahent Kraus könnte bald aufsteigen, Ellensohn bleiben.

Die Enttäuschung muss enorm gewesen sein. Bis zum letzten, vierten Wahlgang lag Peter Kraus, der Favorit für die Nachfolge von Maria Vassilakou, in Führung. Dann überholte Sozialsprecherin Birgit Hebein den 32-jährigen Hoffnungsträger bei der grünen Spitzenwahl aber doch noch. Damit wird Hebein die Partei in die nächste Wien-Wahl führen und am heutigen Samstag am grünen Parteitag eine Grundsatzrede zur Zukunft der Wiener Grünen halten. Hebein wird auch (voraussichtlich) im Juni Vizebürgermeisterin sowie Stadträtin für Verkehr und Stadtplanung.

Und Kraus? Dessen steile Karriere ist nicht zu Ende. Denn im grünen Rathausklub werden die Karten neu gemischt. Immerhin werden dort bald einige einflussreiche Positionen neu vergeben. Der bedeutendste Job ist sicherlich die Nachfolge des grünen Planungssprechers im Gemeinderat, Christoph Chorherr, der als Schattenplanungsstadtrat gilt und rund um den Jahreswechsel sein Mandat zurücklegt. In der Partei gilt Kraus als logischer Nachfolger – als Vassilakous Ex-Büroleiter ist er bereits bestens in die Materie eingearbeitet. Eine Vorentscheidung könnte nächste Woche bei der grünen Klubklausur fallen. Dort soll es vorrangig aber um die Frage gehen, wer künftig statt Hebein die Sozialagenden öffentlich vertritt bzw. im zuständigen Ausschuss im Gemeinderat betreuen wird. Als Favoritin gilt dafür die Gemeinderätin Faika El-Nagashi, die bereits Sprecherin für die Bereiche Integration und Menschenrechte ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Birgit Hebein wird Maria Vassilakou 2019 als Stadträtin und Vizebürgermeisterin ablösen.
Wien

Grünen-Chefin will „nachschärfen“

Rot und Grün statt Rot-Grün? Die Grünen werden künftig ihre Positionen besser von jenen der SPÖ abgrenzen, sagt die neue Nummer eins der Wiener Grünen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.