Russland lässt ukrainische Schiffe wieder passieren

Der Hafen von Mariupol: einer der wichtigsten ukrainischen Häfen am Asowschen Meer
Der Hafen von Mariupol: einer der wichtigsten ukrainischen Häfen am Asowschen MeerGENYA SAVILOV / POOL / AFP
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Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eskalierte, als russische Grenzschutzboote drei ukrainische Marineschiffe vor Kertsch unter ihre Kontrolle brachten und die Seeleute festnahmen. Nun dürfen ukrainische Schiffe die Meeresenge wieder befahren.

Nach der erneuten Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine im Schwarzen Meer können Schiffe die Meerenge von Kertsch wieder passieren. "Ja, die Häfen von Mariupol und Berdjansk sind teilweise wieder freigegeben", teilte der ukrainische Verkehrsminister Wladimir Omeljan am Dienstag in Kiew mit.

Die Ukraine hatte Russland vorgeworfen, die Straße von Kertsch an der Halbinsel für Schiffe zu sperren und damit den Zugang zu den beiden wichtigen Häfen abzuschneiden. Der Kreml hatte dies am Montag noch dementiert.

Schiffe warten auf Einfahrt ins Asowsche Meer

Die Schiffe müssten an der russischen Seite stoppen und würden dort kontrolliert, erklärte Omeljan. Ihm zufolge warten vor der Meerenge 17 Schiffe auf die Einfahrt ins Asowsche Meer. Neun weitere lägen noch in den Häfen. Moskau hatte den Rückstau mit dem schlechten Wetter begründet. Omeljan sprach nun vom Einlenken Russlands und verwies auf die "eindeutige internationale Reaktion sowie die Aufmerksamkeit ausländischer Medien".

Die russische Küstenwache hatte vor gut einer Woche drei ukrainische Marineboote gewaltsam an der Fahrt durch die Meerenge von Kertsch ins Asowsche Meer gehindert. Die Boote samt Besatzung wurden festgesetzt.

Über die ukrainischen Häfen Mariupol und Berdjansk laufen bisher die Exporte von Stahl und Getreide. Eine Blockade der Häfen würde die Wirtschaft im Südosten der Ukraine weiter schwächen.

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