Sportpolitik: Jetzt gibt es keine Ausreden mehr

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Experten brachten Know-how ein, Dachverbände und Politik wissen Bescheid – die „Sport Strategie Austria“ kann funktionieren. Der Weg in eine „Bewegungskultur“ ist aber sehr weit.

Wien. Jeder Neubeginn verlangt, wenn man Reformen ernst meint, eine schonungslose Bestandsaufnahme. Was im österreichischen Sport schlecht ist, liegt ohnehin auf der Hand. Es mangelt an Infrastrukturen, es gibt zu viele schlechte Trainer und mit nur 130 Millionen Euro viel zu wenig Fördergeld. Der Begriff einer Bewegungskultur ist, bis auf Skifahren oder Fußball, landesweit inexistent. Im Sommersport herrscht Stillstand und Medaillen sind, bis auf Ausnahmen, bei Großevents bloß teure Illusion.

Es war also ein Anfang, als der für den Sport zuständige Vizekanzler Heinz Christian Strache zur Präsentation der „Sport Strategie Austria“ bat. Sie soll als Prozess verstanden werden, nie als fertiges Produkt. Sie strotzt vor Maßnahmen und Projekten, die sieben Arbeitsgruppen in 2560 ehrenamtlichen Stunden ausgebrütet hatten.

Die Einbindung von Experten aus diversen Sportlagern – und aller Couleur – ist der vernünftigste Schachzug. Damit wären Dachverband und Parteien informiert, gibt es – theoretisch – keine Ausreden mehr. Dass manch „Experte“, etwa Armin Assinger, mit wirren Sätzen („Österreichs Sport hat genug Geld“) für Kopfschütteln sorgte, irritierte dennoch. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Sport GmbH müsste er es besser wissen.

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