Spanische Hofreitschule: Wer folgt Elisabeth Gürtler nach?

Sonja Klima gilt als großer Pferde-Fan.
Sonja Klima gilt als großer Pferde-Fan. (c) APA/HANS KLAUS TECHT
  • Drucken

Zu viel Tourismus, zu wenig echte Kunst? Kritik am Kurs der Spanischen Hofreitschule gibt es schon lange. Mit dem Ende der Ära Gürtler sehen manche nun „die letzte Chance“ für einen Kurswechsel.

Wien. Eigentlich ist den Wienern ihr Weltkulturerbe heilig. Wächst im Zentrum ein Turm – das weiß man nicht erst seit dem Heumarkt –, gehen auch die Emotionen hoch. Insofern fällt es auf, wenn einmal eine Unesco-Debatte ausbleibt. Wie jene um die weltberühmten Lipizzaner. Auch deren „Hohe Schule“ zählt zum Welterbe. Aber dass hier etwas im Argen liege, sei eben schwieriger zu sehen als ein Turm, sagt Daniela Strigl: „Solange die Pferde tänzeln, scheint alles in Ordnung.“

Ist es aber nicht. Das zumindest beklagen – wenn auch ohne großes Echo – seit Jahren manche Reitkunstkenner („Die Presse“ berichtete). Strigl, die man als Literaturwissenschaftlerin kennt, beobachtet die Hofreitschule schon lange und ist lose dem Verein „Freundeskreis der klassischen Wiener Reitkunst“ verbunden. Dieser ist mit Elisabeth Gürtler, der Noch-Chefin der Hofreitschule, öfter aneinandergeraten. Die Kritik, betont Strigl, sei aber nicht persönlich motiviert, sondern sachlich gerechtfertigt. Die Liste der Vorwürfe ist lang – ein Auszug: Es gebe zu viele Pferde und zu wenige Bereiter, die Ausbildung sei zu kurz, die Qualität sinke dramatisch: „Bestimmte Figuren können inzwischen weder Bereiter noch Pferde“, sagt Strigl.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.