Der Doppelpass mit Gott

David Alaba ist überzeugter Christ. Der Fußballstar dankt für jedes Tor, für jedes Spiel.
David Alaba ist überzeugter Christ. Der Fußballstar dankt für jedes Tor, für jedes Spiel. (c) APA (HELMUT FOHRINGER)
  • Drucken

Nächstenliebe heißt in der Fußballsprache Fair Play, Tore oder Einsätze werden mit Gebeten und Dankesworten gefeiert: Der Glaube ist für Stars wie David Alaba steter Wegbegleiter.

Fußball ist Religion. Aber wie viel Platz darf Religion im Fußball haben? Die Bilder sind allgegenwärtig und längst nicht mehr wegzudenken. Wenn sich Spieler vor dem Anpfiff bekreuzigen, oder wenn sie bei der Einwechslung auf das Spielfeld traben. Nach jedem Treffer folgt zumeist ein dankbarer Blick in den Himmel, mit erhobenen Händen. Manch einer trägt T-Shirts mit „Jesus Loves You“-Aufdrücken. In diesem Punkt sind sich dann doch auch die bürokratischen Regelhüter des Weltverbands Fifa uneins. Wenngleich nichts auf Dressen oder Schuhen stehen darf, politische (und auch religiöse) Botschaften untersagt sind: Sanktionen nach solchen Aktionen sind nicht überliefert.

Christ, Moslem, Adventist, Jude oder Buddhist – wer beten will, ist im Sport, speziell im Fußball nicht gehindert. Tausende Zuschauer stimmen in den Stadien auch ihre Choräle an, es ist das Miteinander. Zudem, viele der für zig Millionen Euro gebauten Stadien haben eigene Kapellen. Fans können hier heiraten, ihren Abschied feiern, unter manch Rasen soll auch Platz für Urnen sein. Im Nou Camp etwa, dem Stadion des FC Barcelona, ruht unter den Tribünen eine katholische Kapelle. Hier beten die Spieler vor der schwarzen Madonna an Spieltagen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.