Drei Kinder mussten Tötung ihrer Mutter mit ansehen.
Amstetten. In Greinsfurth im Bezirk Amstetten sind am Dienstag drei Kinder zu Zeugen einer Bluttat an ihrer Mutter (40) geworden, wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Mittwoch bekannt gab. Der beschuldigte Ehemann und Vater schweigt zu den Vorwürfen. Er sei als „islamistischer Fundamentalist“ anzusehen und hat bisher jegliche Kommunikation mit den Ermittlern verweigert. Ein Polizeisprecher formulierte es so: „Bisher hat er kein Wort gesprochen.“
Der beschäftigungslose 37-Jährige sei in der Vergangenheit wegen seiner „religiös motivierten Tätigkeiten“ vom Verfassungsschutz überprüft worden, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager mit. Der Mann sei „im Fokus“ gestanden und in der Folge auch „durchleuchtet“ worden. Es sei dabei jedoch „kein strafrechtlich relevanter Tatbestand festgestellt“ worden, hielt die Polizei dazu fest.
Gegen den 37-Jährigen seien seit Sommer 2018 allerdings mehr als 30 Anzeigen an die Bezirkshauptmannschaft wegen Ordnungsstörung erstattet worden, erklärte Baumschlager. Der Mann habe in Geschäften und Lokalen ebenso wie zuletzt auf dem Weihnachtsmarkt andere Menschen „bekehren“ wollen. Er sei dabei aber weder aggressiv gewesen noch habe er Gewalt ausgeübt, erklärte der Polizeisprecher. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2019)