Mord in Zell am See: 18-Jähriger sitzt in U-Haft

Eine 20-jährige wurde im Oktober mit einer umgebauten Schreckschusspistole getötet. Gegen einen 18-Jährigen besteht nun dringender Tatverdacht wegen Anstiftung zum Mord.

Das Landesgericht Salzburg hat am Sonntagabend über den 18-jährigen zweiten Verdächtigen im Mordfall Zell am See die Untersuchungshaft verhängt. Das teilte der Sprecher des Salzburger Landesgerichts Peter Egger im Gespräch mit der APA mit. Der Pinzgauer war am Freitag festgenommen worden, nachdem ihn der 17-jährige Haupttatverdächtige belastet hatte.

"Die U-Haft wurde wegen des dringenden Tatverdachts der Anstiftung zum Mord verhängt", sagte Egger. Es bestehe Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr. Der 17-Jährige behauptete, der 18-Jährige habe ihn zur Tat angestiftet und sei als Fahrer beteiligt gewesen. Auch der Umbau der Schreckschusspistole soll die Idee des 18-Jährigen gewesen sein. Der beschuldigte 18-Jährige ist zum Tatvorwurf nicht geständig. Er sitzt seit Freitag in der Justizanstalt Salzburg. In 14 Tagen ist die nächste Haftprüfung.

Der 17-Jährige war am Wochenende vor Weihnachten festgenommen worden, kurz darauf wurde die Untersuchungshaft verhängt. Die mutmaßliche Tatwaffe, eine umgebaute Schreckschusspistole wurde sichergestellt. Die 20-jährige Frau war am 20. Oktober gegen 21.30 Uhr im Eingangsbereich ihrer Wohnung in einer Siedlung nördlich des Zentrums von Zell am See getötet worden. Die Einheimische wurde von mehreren Projektilen in den Oberkörper getroffen und starb noch im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses. Laut Obduktion verblutete sie innerlich. Der 17-jährige Verdächtige gestand die Tat am 9. Jänner.

(APA)

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