Eine Matinee für die Zivilgesellschaft

Christian Konrad lud Engagierte und Künstler zum gemeinsamen Vormittag.

Wien. Es sei das erste Mal, sagte Martin Grubinger, Percussionist von Weltrang, dass er sich selbst zu einer Veranstaltung eingeladen habe. „Ich habe einfach gefragt, ob ich für Sie spielen darf.“

Sie, das waren Menschen aus ganz Österreich, die sich für Integration engagieren und die Christian Konrad und Ferry Maier mit ihrer Allianz „Menschen.Würde.Österreich“ zu einer Matinee ins Theater Akzent geladen hatten, um die „Zivilgesellschaft zu stärken“ und die Bedeutung von Migration für den Wirtschaftsstandort zu thematisieren.

Modernes Bleiberecht gefordert

So sprach eine Tischlereibesitzerin von ihrem afghanischen Lehrling als „Glücksfall“, zumal es Jahre gebe, in denen sie keine einzige Bewerbung bekomme. Oberösterreichs Landesrat Rudi Anschober plädierte einmal mehr gegen die Abschiebung von Lehrlingen, Konrad für seinen Vorschlag eines modernen Bleiberechts, Ex-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner für einen Regierungserlass. Tags zuvor hatte auch Konrad eine Premiere absolviert. „Ich bin 75 und war zum ersten Mal in der Arbeiterkammer“, erklärte er – die AK hatte jene Räume gestellt, in denen die Allianz am Samstag zur Arbeitstagung geladen hatte.

Im Akzent wirkten dann auch Pianistin Yuja Wang, Josef Hader, Stermann und Grissemann, Erika Pluhar, Gustav, Hilde Dalik und Michael Ostrowski mit. Es sei schön zu sehen, so eine Teilnehmerin, „dass man nicht allein ist.“ (tes)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2019)

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